Synode: Otto Wyss ist neuer kantonaler Kirchenrat

Die Frühlings-Synode der Reformierten Landeskirche wählte Otto Wyss in den kantonalen Kirchenrat sowie Hansheinrich Hefti und Susanne Abesser in die GPK. Damit sind die Gremien wieder komplett.

 



Synode: Otto Wyss ist neuer kantonaler Kirchenrat

Otto Wyss aus Luchsingen übernimmt den siebten Sitz im kantonalen Kirchenrat, der nach dem Rücktritt von Gret Menzi an der Herbst-Synode 2012 vakant geblieben ist. Wegen einer längeren Velotour konnte er an der Synode nicht teilnehmen. Daniel Sprüngli, Präsident der Kirchgemeinde Grosstal, stellte den 65-Jährigen vor; er hatte bis im vergangenen Oktober als Geschäftsführer einer grossen Baugenossenschaft am Zürichsee gearbeitet.

Aus der Geschäftsprüfungskommission (GPK) verabschiedet wurden Trudi Kreuzer aus Netstal und Alfred Talamona aus Mitlödi. Ihre Nachfolge übernehmen Hansheinrich Hefti aus Schwanden und Susanne Abesser aus Ennenda.

«Ausweichfinanzierung» gutgeheissen

Bei den Sachgeschäften gab wie erwartet die Finanzierung des Projekts Generationenkirche am meisten zu reden. Die ausserordentliche Synode vom 28. Februar dieses Jahres hatte beschlossen, die Kosten von 88 000 Franken für die erste Etappe dem Nothilfe- und Reservefonds zu entnehmen. Dagegen hatte die Kirchgemeinde Schwanden wie angekündigt Beschwerde beim Verwaltungsgericht erhoben. Der kantonale Kirchenrat beantragte nun der Synode, den Projektstart über die Laufende Rechnung zu finanzieren. Sollte das Verwaltungsgericht im Sinne des Synodebeschlusses entscheiden, sollen die 88 000 Franken dem Nothilfe- und Reservefonds belastet werden. «Es ist eine provisorische Ausweichfinanzierung», sagte Kirchenratspräsident Ulrich Knoepfel an der Synode.

Hansjürg Gredig aus Schwanden beantragte Ablehnung dieses Vorgehens und einen Projektstopp bis zum Entscheid des Verwaltungsgerichts, der für August/September 2013 erwartet werde. Schwanden werde den Entscheid des Gerichts akzeptieren.

Thomas Stüssi aus Niederurnen verlangte ein bereinigtes Budget auf die Herbst-Synode. Diesem Anliegen könne sie entsprechen, sagte Quästorin Rosmarie Figi, die für den Antrag des kantonalen Kirchenrates warb. Auch Walter Hefti aus Ennenda sprach sich klar für die Ausweichfinanzierung aus. Schwanden wolle das Projekt, zu welchem die Synode klar Ja gesagt habe, verhindern.

Das Kirchenparlament folgte dem Antrag des kantonalen Kirchenrates, die Kosten der Laufenden Rechnung zu belasten, mit 33 zu 8 Stimmen. Damit erübrigte sich die Abstimmung über den Projektstopp.

Bessere Rechnung als budgetiert

Die von Hans Thomann geleitete Synode genehmigte die Jahresrechnung 2012, die mit einem kleinen Verlust von Fr. 2591.29 abschliesst. Budgetiert worden war ein Minus von 145 050 Franken. Gemäss Quästorin Rosmarie Figi ist das viel bessere Ergebnis auf mehr Steuereinnahmen und finanzielle Unterstützungen für das Behindertenpfarramt zurückzuführen. Sorgen bereitet hingegen der Baufonds.

Gutgeheissen wurde nach einer Präzisierung von Andreas Hefti aus Glarus auch der Antrag des Runden Tisches, per 1. Januar 2014 einen einheitlichen Kontoplan für die Kirchgemeinden und die Landeskirche einzuführen. Als Vorlage dient das (angepasste) St. Galler Modell.

Ja sagten die Synodalen weiter zu den Rechenschaftsberichten 2012 des kantonalen Kirchenrates und der GPK.

Am Schluss begründete Hansheinrich Hefti, Präsident der Kirchgemeinde Schwanden, die Motion der Synodalen aus Schwanden, wonach der Herbst-Synode bei unverändertem Steuerfuss ein ausgeglichenes Budget 2014 vorzulegen sei. Der kantonale Kirchenrat wird im Herbst dazu Stellung nehmen.

Die Synode war eröffnet worden mit einem Gebet von Pfarrerin Iris Lustenberger aus Ennenda. Sein Gelübde legte der neue Spitalpfarrer Daniel Zubler ab.

Nach Erledigung der Traktanden gab es eine gemeinsame Teilete, an der die Entscheide nochmals rege diskutiert wurden.