Synode wählt Sebastian Doll ins Amt des Kirchenratspräsidenten

«Die Zeiten ändern sich und wir uns mit ihnen.» Mit diesem Zitat eröffnete Synode-Präsident Andreas Hefti die Frühlings-Synode der Evangelisch-Reformierten Kirche des Kantons Glarus, die am 3. Juni im Glarner «Schützenhaus» stattfand. Und so kam es auch: Pfarrer Sebastian Doll wurde als neuer Kirchenratspräsident der Reformierten Landeskirche gewählt.



Medienmitteilung zur Frühlings-Synode (Bilder: zvg)
Medienmitteilung zur Frühlings-Synode (Bilder: zvg)

Die Synodalen wählten mit 43 Stimmen bei einer Enthaltung den Glarner Stadtpfarrer. Er folgt dem amtierenden Kirchenratspräsidenten Pfarrer Ulrich Knoepfel im Amt nach, der im Februar seinen Rücktritt auf den November dieses Jahres ankündigte. Sebastian Doll war bereits die letzten drei Jahre der Vizepräsident des kantonalen Kirchenrats und ist seit fünf Jahren aktives Mitglied desselben. Er wird an der Herbst-Synode im November das Amtsgelübde ablegen.

Ein weiteres Traktandum war die Jahresrechnung 2020 der Reformierten Landeskirche. Diese schliesst mit einem Plus ab: 169 000 Franken werden dem Eigenkapital zugeführt. Deutlich merkbar ist jedoch der Rückgang der Kollekten, der sich durch die abgesagten Gottesdienste aufgrund COVID-19 erklären lässt. Rund 39 000 Franken fehlen für regionale Projekte und die schweizweiten Hilfswerke, gemäss Quästor Daniel Jenny.

Diskutiert wurde weiter das Traktandum zu Unvereinbarkeiten, das Interessenskonflikte durch verwandtschaftliche Verhältnisse in kirchlichen Strukturen verhindern sollte. Dieser Vorschlag wurde mit einer knappen Mehrheit von den Synodalen abgelehnt. Das Ziel müsse sein, Menschen zu finden, die qualitativ hochwertige und engagierte Arbeit leisten würden, und dies unabhängig von den verwandtschaftlichen Verhältnissen.

Für die Zukunft ist die Synode durch eine Änderung am Geschäftsreglement gut gerüstet: Die Abstimmung auf elektronischem Wege oder durch Briefwahl wurde genehmigt. Bereits im April konnten die Synodalen mittels Briefwahl darüber entscheiden, jetzt wurde der provisorische Beschluss mit einer deutlichen Mehrheit angenommen.

Ausserdem wurden zwei Anträge von den Synodalen einstimmig genehmigt: Die Kirchgemeinden Elm und Matt-Engi erhalten Subventionen aus dem Baufonds. In Elm wird die Kirchturmtechnik saniert und die Automation der Akustik neu gebaut. In Matt-Engi steht die Sanierung der Kirchenheizung an.