Tag der Kranken: Zuversicht stärken

Der Tag der Kranken findet dieses Jahr am 3. März statt. Er steht unter dem Motto «Zuversicht stärken» und fokussiert auf den Umgang mit Versorgungsengpässen.



Tag der Kranken: Zuversicht stärken (zvg)
Tag der Kranken: Zuversicht stärken (zvg)

In der Schweiz sind 2,3 Millionen Menschen aller Altersstufen, also jeder vierte Einwohner, von einer chronischen Krankheit betroffen. Trotz einer guten medizinischen Versorgung ist es für sie nicht immer möglich, die geeigneten Massnahmen und Unterstützung zu erhalten. Vielleicht fehlen Therapieplätze, Ferien- oder Altersheimbetten stehen nicht zur Verfügung oder es kann kein Hausarzt gefunden werden. Als Hauptursache gilt die knappe Verfügbarkeit von Personal.

Veränderungen als Chance

So belastend und schwierig die Situation für Betroffene und auch Fachpersonen ist – sie beinhaltet auch die Chance auf Innovationen und neue Wege, zum Beispiel bei der Zusammenarbeit. Die «KOGE – Koordination Gesundheit» erlebt in ihrem Arbeitsalltag verstärkt, wie wichtig die intensive Zusammenarbeit zwischen den Professionen ist. In Zeiten des Mangels sind nämlich deutlich grössere Anstrengungen für eine gute Zusammenarbeit erforderlich. Es ist beeindruckend mit welchem Einsatz die Fachpersonen – seien es Hausärztinnen und Hausärzte, Pflegende, Betreuende, Therapeuten und Therapeutinnen – viele Freiwillige und Angehörige alles unternehmen, damit die Versorgung trotz Mangellage gelingen kann. Neue Wege sind unabdingbar, da diese Anstrengungen nicht endlos so gestemmt werden können und auch die Gesundheit des Helfersystems geschützt werden muss.

Schlüsselfaktoren Kommunikation und Information

Grundsätzlich unterstützt die Förderung der Informationsvermittlung zu den Themen physische und psychische Gesundheit die Kompetenzen der Bevölkerung. Informationsvermittlung bedeutet nicht eben mal schnell «googeln». Sie beinhaltet die Faktoren: Informationen zu finden, Informationen zu verstehen, Informationen zu beurteilen und Informationen anzuwenden. Heute sind viele Menschen unsicher, wann sie welche Hilfe benötigen. Diese Unsicherheit führt zum Beispiel dazu, dass tendenziell eher zu früh ein ärztlicher Dienst aufgesucht wird. Neue Kommunikationsmittel und -gefässe können unterstützend enorme Chancen beinhalten. Zudem ist zu hoffen, dass innovative Modelle der Zusammenarbeit entstehen und auch finanziert werden können.

Zuversicht als Grundhaltung

Zuversicht als Grundhaltung kann helfen, das alles überlagernde Gewicht der Problemwahrnehmung zu entschärfen. Es geht viel Energie dadurch verloren, dass ständig und nur noch die negativen Aspekte der Situation gesehen werden. Dies kann dazu führen, dass Erfolge, gute Feedbacks und positive Entwicklungen nicht mehr wahrgenommen oder geschätzt werden können. Zuversicht als Grundhaltung fördert eine Kultur des Vertrauens, der Wertschätzung und der Hoffnung. In dieser Kultur sollen Probleme benannt, Anstrengungen gewürdigt und Lösungen gezielt auf allen Ebenen – in der Politik, in den Institutionen, aber auch im Privaten – erarbeitet und umgesetzt werden.