Tag der offenen Baustelle am Escherkanal

Wie jedes Jahr beginnt die Saison auf dem GIW jeweils im April mit einem offiziellen Auftakt: Am kommenden Samstag, 17. April, lädt die Linthkommission und der GIW alle Interessierten zu einem Spaziergang entlang dem Escherkanal ein.



Dammsanierung am Escherkanal. (Bild: August Berlinger)
Dammsanierung am Escherkanal. (Bild: August Berlinger)

Das Projekt Hochwasserschutz Linth 2000 ist eines der grössten Hochwasser-schutzprojekte der Schweiz und hat in Bezug auf Nachhaltigkeit und partizipatives Vorgehen Modellcharakter. Das Planungsgebiet erstreckt sich über die vier Kantone Glarus, Schwyz, St. Gallen und Zürich. Das Linthwerk, bestehend aus Escher- und Linthkanal und diversen Nebengewässern, ist ein technisch und hydraulisch komplexes System. Es ist aber nicht nur ein technisches Bauwerk, es garantiert auch den Bestand von Gewässerlebensräumen (Wasser, Auen, Ried).

Zweihundert Jahre nachdem mit dem Bau des Linthwerks begonnen wurde, muss es den heutigen und zukünftigen Sicherheitsansprüchen angepasst werden. Denn die Linthebene hat als Wohn-, Arbeits- und Freizeitraum enorm an Wert gewonnen und ist ein wichtiges Durchgangsgebiet geworden. Die Abflusskapazitäten der Haupt- und Nebengerinne waren vor der Sanierung grund-sätzlich genügend. Problematisch war jedoch der Stabilitätszustand der Dämme über weite Abschnitte. Die Hochwasserereignisse vom Mai 1999 sowie vom August 2005 zeigten die Schwachstellen des Linthwerkes auf. Nur mit grossem Einsatz, aber auch mit Glück, konnten damals Dammbrüche vermieden werden.

Die Linthverantwortlichen erkannten bereits 1998, dass ein langfristiger Schutz nur mit einer Gesamtsanierung gewährleistet werden kann. Durch Aufweitungen, Umbau von Vorländern und ähnlichen Vorkehrungen wird das Linthgebiet auch als Lebensraum für Pflanzen und Tiere aufgewertet und für die Naherholung attraktiver.