Tagesschulen haben Zukunft

Der Schulrat wird an der kommenden Schulgemeindeversammlung im Juni beantragen, dass unter der Führung der Schulgemeinde Linthal das Projekt "Tagesschule Linthal" verwirklicht werden kann. Anlässlich eines öffentlichen Informationsanlasses wurde das Vorhaben der interessierten Bevölkerung vorgestellt.



Das Projektteam: intesive Arbeit für das Projekt Tagesschule Linthal (Bild: eing.)
Das Projektteam: intesive Arbeit für das Projekt Tagesschule Linthal (Bild: eing.)

Eltern und BehördevertreterInnen waren zahlreich der Einladung gefolgt. Seitens des Kantonalen Bildungsdepartements war Claudia Eberle anwesend, vom Kantonale Dachverband familienergänzende Kinderbetreuung die Präsidentin Renata Grassi Slongo und Michael Steiner und von der Projektleitung "Glarus Süd" Martin Staub.

Fotos von der Chinderburg

Zu Beginn der Veranstaltung wurde den Anwesenden mittels einer Power-Point-Präsentation Impressionen der Auffanglektionen von Linthal sowie der Chinderburg Schwanden gezeigt. Weshalb gerade Fotos von der Chinderburg Schwanden? Des Rätsels Lösung, Esther Jenny, Gesamtleiterin der Chinderburg Schwanden war als Referentin geladen. Die engagierte Betreuerin vermittelte einen Eindruck des täglichen Betriebes der Chinderburg und hob den Nutzen von familienergänzenden Betreuungsangeboten sowohl für Kinder wie auch deren Eltern hervor.

Vorstellung des Projektes

Danach folgte die Vorstellung des Projektes von Linthal. Das Tagesschulangebot richtet sich an Eltern von Kindergarten- und Primarschulkinder. Es ist denkbar, dass auswärtige SchülerInnen die Tagesschule in Linthal besuchen. Die Kinder können für einen bis fünf Tage pro Woche für Betreuungseinheiten am Vor- oder Nachmittag, den Mittagstisch oder eine Kombination davon angemeldet werden. Das Angebot kann aber auch unregelmässig in Anspruch genommen werden. Der Mittagstisch bietet Kindern die Möglichkeit, am Mittag eine geregelte, ausgewogene Mahlzeit zusammen mit anderen Kindern einzunehmen und während der Mittagspause betreut zu sein. Die Betreuungspersonen stehen den Kindern am Nachmittag auch bei der Erledigung der Hausaufgaben zur Verfügung. Die familienergänzenden Betreuungsangebote sind kostenpflichtig, einzig die Auffanglektion wird weiterhin für alle gratis angeboten, da der Besuch für Buskinder - deren Unterricht um 10.15 Uhr endet - obligatorisch ist. Seit Monaten arbeitet ein Projektteam - bestehend aus Irena Zweifel, Schulpräsidentin; Jolanda Dürst, Schulrätin; Brigitte Blumer, Kindergärtnerin; Monica Zweifel, Primarlehrerin, Angela Soraperra, Fachlehrerin und Dolores Stauffacher, Schulsekretärin - intensiv auf den Tagesschule-Start hin. Dieser ist auf den 04.02.2008 (Beginn des 2. Semesters des kommenden Schuljahres) geplant. Das bereits nach relativ kurzer Zeit ein Konzept präsentiert werden kann ist auch den bereits bestehenden Institutionen - von der Tagesschule Sool, der Chinderburg Schwanden, dem Kinderhort Glarus, dem Verein familienergänzende Kinderbetreuung Näfels bis hin zum kantonalen Dachverband - zu verdanken, welche sehr positiv auf das Vorhaben von Linthal reagierten und jederzeit bereit waren, das Projektteam von ihrem Wissen und den gemachten Erfahrungen profitieren zu lassen.

Wie Irena Zweifel informierte, wurde das Projekt bereits im März verschiedenen Behörden vorgestellt, welche im Anschluss auch um eine schriftliche Stellungnahme gebeten wurden. Dabei ging es noch nicht um die finanzielle Seite sondern einzig und allein um die ideelle Unterstützung. Erfreulicherweise bekam das Projektteam ausschliesslich positive Rückmeldungen.

Am Informationsanlass konnte noch kein "pfannenfertiges" Vorhaben präsentiert werden, zum jetzigen Zeitpunkt steht das Grobkonzept, die Ausarbeitung des Feinkonzepts ist in Bearbeitung. Dem Projektteam war es jedoch ein Anliegen, die Bevölkerung frühzeitig über die Absicht des Schulrates zu informieren und allfällige Fragen und Unklarheiten vor der kommenden Schulgemeindeversammlung zu beantworten. Die Diskussionsrunde wurde denn auch rege genutzt, zu kritischen Voten kam es kaum.