Der Instrumentenkoffer blieb diesmal zu Hause, der Rucksack mit Verpflegung, Sonnencreme und Arbeitshandschuhen kam an dessen Stelle mit ins Schwändital. Dort, in der Hütte bei der Matt, inmitten der gewaltig schönen, majestätischen Bergwelt, wurden die Astscheren, das Tageswerkzeug schlechthin, gefasst. Sepp und Hubert Stucki, beide Mitglieder der Korporation Vorderschwändi, erklärten die anfallenden Arbeiten und führten die «Greenhorns» an den Arbeitsplatz, die Nordflanke des Bärensolspitzes. Dort galt es, den Wildwuchs bei den Tannen einzudämmen und den «Tschüpä» mit der Astschere den Garaus zu machen. So arbeiteten sich die engagieren Helferinnen und Helfer mithilfe der Astschere von der Talsohle bis weit hinauf Richtung Bärensolspitz. Gesellschaft leistete ihnen eine Schar Rinder, welche mit ihren neugierigen, dunkeln Augen das Geschehen in ihrem Reich verfolgten.
Mit einem Arbeitstag werden zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen: zum einen spült der Arbeitseinsatz Geld in die Vereinskasse der Musikgesellschaft und zum anderen werden die Alpbetreiber vom zeitaufwändigen Roden des Alpgebietes entlastet.
Am frühen Nachmittag war der Einsatz im steilen Gelände beendet, bei der Hütte warteten, spendiert von der Alpkorporation Vorderschwändi, ein kühles Getränk und eine heisse Wurst. Und während sich die Arbeitstruppe erholte und sich wieder an flaches Gelände gewöhnte, wurden sie Zeugen, wie der Helikopter an diesem wunderschönen, sonnigen Spätsommertag die letzten Bündel Alpheu herunterbrachte.