«Tante Ju» zu Gast in Mollis

Mit tief brummenden Motoren und im Tiefflug knapp über den Häusern von Netstal setzten heute morgen zwei in die Jahre gekommene, prächtig erhaltene Junkers Ju 52 zur Landung auf dem Flugplatz Mollis an.



«Tante Ju» in alter Frische. (Bilder: hasp)
«Tante Ju» in alter Frische. (Bilder: hasp)

In welcher Eigenschaft die beiden «alten Tanten», wie die Junkers Ju 52 liebevoll genannt werden, nach Mollis auf den ehemaligen Militärflugplatz flogen, entzieht sich den Kenntnissen des Schreibenden. Vielleicht stand dieser überraschende Besuch im Zusammenhang mit dem nachfolgenden Training der Patrouille.

«Tante Ju» in alter Frische

Bei der Junkers Ju 52 handelte es sich ursprünglich um die Entwicklung eines einmotorigen Frachtflugzeuges, das in Gegenden mit schlechter Infrastruktur grosse Frachtmengen, wenn möglich ausgestattet mit einem Dieselmotor, befördern sollte. Dabei wurde grosser Wert auf einen geringen Wartungsaufwand gelegt. Auch das Reichswehr-Ministerium nutzte diese flugtechnischen Ressourcen. Die dreimotorige Ausführung der Ju 52 prägte den zivilen Luftverkehr wie nur wenige weitere Flugzeuge und ist heute eines der bekanntesten historischen Flugzeuge aus deutscher Produktion überhaupt. Charakteristische Konstruktionsmerkmale dieser Maschine sind die Wellblechbeplankung (wie bei vielen Junkers-Flugzeugen) und die drei Motoren. Die Ju 52 diente der deutschen Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg als Transportmaschine und überzeugte besonders wegen ihrer niedrigen Landegeschwindigkeit. Insgesamt sind etwa 4800 Maschinen dieses Typs hergestellt worden, davon etwa 1900 vor dem Ausbruch des Zweiten Weltkriegs.