Tatort Glarnerland – 500 Jahre Kriminalgeschichte

Die diesjährige Sonderausstellung im Freulerpalast widmet sich einem Thema, das einen zuweilen erschauern lässt. Anhand von 40 Kriminalfällen aus dem Glarnerland gibt das Museum einen Einblick in die Entwicklung der Straftaten und die Veränderung der Strafarten vom Mittelalter bis heute.



Präsident Museumskommissison
Präsident Museumskommissison

Wie Susanne Grieder, Leiterin des Museums des Landes Glarus, anlässlich einer Medienorientierung informierte, zeige die Ausstellung mit zahlreichen Beispielen auf, wie sich im Glarnerland die sozialen, wirtschaftlichen und politischen Entwicklungen auf das Verständnis von Recht und Unrecht sowie auf den Umgang mit kriminellen Handlungen auswirkten und neue Technologien weitere Straftatbestände entstehen liessen.

Ein differenzierter Blick


«Es sind nicht die spektakulärsten Kriminalfälle, die in dieser Sonderausstellung gezeigt werden. Es sind zum Teil Fälle, welche Jahre zurückliegen und in der Erinnerung der Bevölkerung noch haften blieben.» Wie Susanne Grieder weiter ausführte, habe die Vorbereitung dieser Ausstellung über einen Zeitraum von gut zwei Jahren gedauert. «Ich wurde aber in meinen Nachforschungen stets hilfreich unterstützt und durfte Einblick in die unterschiedlichsten Akten nehmen.» Die Ausstellung erlaubt auf jeden Fall dem Besucher einen differenzierten Blick auf die jeweiligen Fälle und gibt Einblick in den Wandel der Rechtsschreibung. Der Besucher sollte sich auf jeden Fall Zeit nehmen, um auch die rechtliche Beurteilung der verschiedenen, doch sehr unterschiedlichen Fälle, zu verstehen.

Ein interessantes Rahmenprogramm


Die Verantwortlichen haben sich auch für diese Sonderausstellung wieder einiges einfallen lassen und ein interessantes Rahmenprogramm auf die Beine gestellt. Bereits am 25. April findet im Hotel Schwert in Näfels eine spannende Buchvernissage statt. «Anlässlich der Ausstellung haben 18 Schweizer Kriminalautorinnen und -autoren Kurzkrimis verfasst, welche im Glarnerland spielen.» Wie Georg Müller, Stiftungspräsident Freulerpalast, erklärte, werden an diesem Abend auch Autoren persönlich anwesend sein. Es folgt ein Vortrag über Cybermobbing, die Anonyme Gewalt im Internet oder ein Familiennachmittag unter dem Titel «die heisse Spur». Während der gesamten Zeit vom 12. April bis 30. November wird ein Krimi-OL – «Dem Mörder auf der Spur» – durchgeführt.