tb.glarus bauen dritten Holzschnitzel-Wärmeverbund in der Gemeinde Glarus

Die Technischen Betriebe Glarus (tb.glarus) haben das Projekt eines weiteren Holzschnitzel-Wärmeverbunds im nördlichen Teil von Glarus zur Baureife gebracht. Der Verwaltungsrat hat die Realisierung beschlossen. Das neue kantonale Energiegesetz beschleunigt die Versorgung der Gebäude in Glarus mit klimafreundlicher Wärme.



tb.glarus bauen dritten Holzschnitzel-Wärmeverbund in der Gemeinde Glarus

Ein weiteres Energiezukunft-Projekt der tb.glarus steht vor der Umsetzung: Der neue Holzschnitzel-Fernwärmeverbund Glarus 2 (WVG2) soll bereits per Heizperiode 2022/23 in Betrieb gehen. Herzstück der Anlage ist ein Holzkessel mit 1600 Kilowatt Leistung (Grundlast) und zwei Biogaskessel mit je 900 Kilowatt für Spitzen- und Reserve-Energie. Untergebracht werden soll diese Heizzentrale im bestehenden Heizungsraum des Schulgebäudes Buchholz. Unter dem Vorplatz des Schulhauses wird ein grosses Holzschnitzel-Reservoir installiert, das pro Füllung auf 10 bis 14 Tage Volllastbetrieb der Anlage ausgelegt ist.

Zusätzlich lässt sich die überschüssige Abwärme der Kunsteisbahn (GLKB-Arena) für den WVG2 nutzen. Die bereits schon installierte Wärmepumpe mit 100 Kilowatt Leistung produziert während der Wintersaison bis zu 600 Megawattstunden Wärme und kann die gesamte Energie in das Fernwärmenetz einspeisen.

Die Heizzentrale des WVG2 verbindet zunächst das Schulhaus und das Feuerwehrgebäude Buchholz mit der Kunsteisbahn der GLKB-Arena. Auch die bestehenden und neu erstellten Objekte der Überbauung Riedernstrasse sollen künftig durch den WVG2 versorgt werden.

Holz wird in Glarus Schritt für Schritt zur Energiequelle für Wärme

Das neue kantonale Energiegesetz beschleunigt die Versorgung der Gebäude in Glarus mit klimaneutraler Wärme. Aus der Inbetriebnahme des WVG2 wird nach dem Vollausbau eine Einsparung der CO2-Emissionen um weitere 1500 Tonnen pro Jahr resultieren. Das Holz für die Schnitzelheizungen in Glarus stammt aus den umliegenden Wäldern. Kurze Transportwege schonen die Umwelt zusätzlich.

Die erste Holzschnitzel-Fernwärmeanlage in Glarus ging 2015 in Betrieb und ist inzwischen aufgrund des grossen Kundeninteresses an ihrer Kapazitätsgrenze angelangt. Ausgehend von der Kantonsschule, mehreren Verwaltungsgebäuden sowie Wohnliegenschaften in der Umgebung, sind laufend neue Anschlüsse hinzugekommen. Auch der seit September 2020 in Betrieb stehende Fernwärmeverbund Ennenda (WVE1), rund um die Anlagen des Schulhauses Hof und die beiden Alterszentren Salem und Buhli, wird kontinuierlich ausgebaut.