In den vergangenen Monaten wurde die Gründung der Technischen Betriebe Glarus Süd (TBGS) weiter vorangetrieben. Auf der Grundlage der Übergangsbestimmungen der Gemeindeordnung werden die EW-Bereiche von Linthal, Luchsingen, Elm, Matt und Engi in das Elektrizitätswerk Schwanden übertragen, das per 1. Januar 2011 in die TBGS umfirmiert wird. In Vereinbarungen, welche von einem Ausschuss vorbereitet wurden, sind nun alle Details geklärt und in zwei Lesungen im Gemeinderat und in der Verwaltungskommission verabschiedet worden.
Dotationskapital bei 8,0 Mio. Franken
Das Dotationskapital des EW Schwanden betrug 5,1 Mio. Franken. Die Bewertung der Netze, Trafostationen und Verteilkabinen der zu übernehmenden Gemeindewerke beträgt 3,595 Mio. Franken. Das Dotationskapital wird neu mit 8,0 Mio. Franken festgelegt. Der den Wert übersteigende Anteil von 695 000 Franken wird von den TBGS finanziell entschädigt. Das Dotationskapital wird als Grundkapital jährlich von den TBGS verzinst.
Werkgebäude werden von den TBGS übernommen
Neben den Netzen, Trafostationen und Verteilkabinen übernehmen die TBGS die EW-Betriebsgebäude in Linthal, Elm und Engi. Der Wert der Liegenschaft in Elm wurde dabei auf der Grundlage des kapitalisierten Mietzinsertrages unter Einrechnung eines Eigenmietwertes für die TBGS und unter Berücksichtigung der verschiedenen Nutzungen errechnet. Die beiden anderen Gebäude wurden aufgrund einer Schätzung übernommen. Der Wert der übernommenen Liegenschaften beträgt 1,45 Mio. Franken. Die TBGS werden die Zahlung in der Höhe von 1,745 Mio. Franken (2,145 Mio. Franken unter Abzug des Darlehens an die Gemeinde Elm in der Höhe von 400 000 Franken) in drei Raten bis 30. Juni 2013 leisten.
Die Kraftwerke der Gemeinden Schwanden und Elm sowie Matt (wobei die Regelung mit dem VBS unberührt bleibt) verbleiben im Eigentum der Gemeinde. Sie werden von den TBGS betrieben, unterhalten und auch erneuert. Für die Nutzung entschädigt die TBGS die Gemeinde.
Die getroffene Lösung ist für die Gemeinde Glarus Süd und für die TBGS als fair zu bezeichnen, übernimmt die Vorschläge der Arbeitsgruppe D 6 aus der Projektphase weitgehend und ermöglicht zudem die in der Gemeindeordnung verlangte sichere und günstige Stromversorgung.
Brandfall in Schwanden
