Technische Betriebe Glarus in Sicht

In Glarus Mitte gibt es zur Zukunft der heutigen Werkbetriebe bereits klare Vorstellungen: Sie sollen zu den Technischen Betrieben Glarus (TBG) mit Sitz in Glarus verschmolzen werden – als selbständige öffentlich-rechtliche Anstalt mit umfassendem Tätigkeitsspektrum.



In Glarus Mitte gibt es zur Zukunft der heutigen Werkbetriebe bereits klare Vorstellungen (Bild: jhuber)
In Glarus Mitte gibt es zur Zukunft der heutigen Werkbetriebe bereits klare Vorstellungen (Bild: jhuber)

Am 17. November hat der Leitungsausschuss des Projektes Glarus Mitte bereits den Hauptteil der Anträge genehmigt, welche ihm die von Frank P. Gross, Netstal, präsidierte Arbeitsgruppe Energie und Versorgung vorgelegt hatte. Die organisatorische Quintessenz dazu lautet wie folgt:

– Die künftigen Werkbetriebe von Glarus Mitte sollen «Technische Betriebe Glarus» (TBG) heissen.

– Die TBG sollen als selbständige öffentlich-rechtliche Anstalt in der Gemeindeordnung verankert werden (wie dies schon heute in Glarus und in Ennenda der Fall ist und auch in Netstal sowie Riedern vor einigen Jahren erwogen wurde).

– Die TBG sollen ihren Sitz in den Räumen der jetzigen Werkbetriebe Glarus haben (ein Antrag, der «aus sachrationaler Sicht» unbestritten war).

Breiter Tätigkeitsauftrag

Von der Projektleitung bereits genehmigt wurden auch die folgenden Anträge der Arbeitsgruppe zum Tätigkeitsspektrum der künftigen Technischen Betriebe Glarus:

– Stromnetz (wie bisher in allen vier Gemeinden)

– Strombeschaffung und –verkauf (ebenfalls wie bisher überall)

– Stromproduktion (wie bisher in Netstal und Glarus)

– Wasserversorgung (in Glarus und Ennenda schon bisher Teil der Werkbetriebe)

– Gasversorgung (wie bisher in Glarus).

– Kabelfernseh-Versorgung (wie bisher überall)

Noch näher zu beraten ist über den zusätzlichen Antrag der Arbeitsgruppe, es sei den Technischen Betrieben Glarus auch ein eigenes betriebliches Rechnungswesen (samt Verrechnung der Abwassergebühren) zuzuordnen: Hiezu gibt es nämlich in andern Arbeitsgruppen die abweichende Vorstellung eines zentralen Rechnungswesens für sämtliche kommunalen Bereiche.

Bereits genehmigt wurde hingegen auch der Antrag, die bisherigen Werke seien auf den 1. Oktober 2010 (Beginn des hydrologischen Jahres) zusammenzuführen. Mit dieser Zielvorstellung bekam die Arbeitsgruppe auch grünes Licht für die Vorbereitung der Umsetzungsphase. Parallel dazu wird es nun darum gehen, die Gebührenreglemente zu erarbeiten, über welche im kommenden Frühjahr die (neue) Gemeindeversammlung zu befinden hat.

«Zeitgemässe Lösung»

Bis es zu den erwähnten Anträgen kam, hatte die Arbeitsgruppe Energie und Versorgung mit externer Projektbegleitung zunächst eine umfassende Auslegeordnung vorgenommen. Zu ihr gehörte neben einer Zustandsanalyse der vier bisherigen hiesigen Werkbetriebe auch ein Vergleich mit auswärtigen Gemeinden von ähnlicher Grösse wie Glarus Mitte: Wie sind deren Versorgungswerke organisiert, was gehört bei ihnen zum Tätigkeitsauftrag? Dabei zeigte sich laut Arbeitsgruppe, dass es eine breite Palette historisch gewachsener Modelle gibt, wobei das jetzt für Glarus Mitte vorgesehene Modell als «zeitgemässe Lösung» betrachtet werden könne.

Wer sich im Einzelnen für die Projektarbeit zum Thema Energie und Versorgung interessiert, findet die entsprechenden Zwischenberichte in vollem Wortlaut auf der Homepage des Projektes Glarus Mitte (www.gl-mitt.ch, dort unter «Arbeitsgruppen; D 6: Energie/Versorgung»).

*Ruedi Hertach ist Informationsbeauftrager des Projektes Glarus Mitte.