Einmalige Landschaften erleben, sich bewegen in freier Natur, entspannen und erholen abseits vom Rummel, wird immer beliebter. Dabei steht eine nachhaltige Entwicklung, zu der sich auch das UNESCO-Welterbe Tektonikarena Sardona verpflichtet, im Vordergrund. Werden dann auch Arbeitsplätze vor Ort geschaffen, kommt die Wertschöpfung hauptsächlich der Region zugute. Dies gilt sowohl für die Schweiz als auch für Länder, die noch im Aufbau ihres Tourismus sind.
Kooperationsprojekt Schweiz–Rumänien
Die rumänischen Karpaten verfügen über grossartige Naturwerte und erdgeschichtlich interessante Standorte wie ein ehemaliges Basalt-Abbaugebiet, wo jetzt vulkanische und andere geologische Strukturen zu bestaunen sind. Das Ziel der lokalen rumänischen Organisation «Carpaterra» ist, diese Sehenswürdigkeiten dem Tourismus zugänglich zu machen und dafür einen Geopark zu gründen. Eine Delegation von rumänischen Fachleuten besuchte deshalb bereits im Frühling die Schweiz, um von den Erfahrungen des Bündner Naturparks Parc Ela zu profitieren.
Lernen von Erfahrungen aus der Schweiz
Die Organisation «Carpaterra» arbeitet auf verschiedenen Ebenen daran, mit diesem nachhaltigen Tourismusprojekt wieder Arbeitsplätze zu schaffen, wo diese mit der Stilllegung eines Bergwerks verloren gingen. Wichtig ist ihnen, die lokale Bevölkerung einzubeziehen. Das Projekt «From the Swiss Alps to the Romanian Carpathians» wird vom Schweizer Kohäsionsfonds für Länder der EU-Osterweiterung finanziert. Der zweite Teil des Erfahrungsaustausches fand in Rumänien statt. Auf Einladung von «Carpaterra» besuchten Fachleute aus Mittelbünden, der Zürcher Fachhochschule für angewandte Wissenschaften und der Tektonikarena Sardona die Karpaten und arbeiteten an einem Workshop zur konkreten Weiterentwicklung der Region. Damit erfüllt die Tektonikarena Sardona einen wichtigen Teil ihres Auftrags zugunsten der internationalen Vernetzung und Zusammenarbeit. Gleichzeitig profitiert sie vom Erfahrungsaustausch und steigert ihren Bekanntheitsgrad.