Testfahrt in eine grüne Zukunft

In nächster Zeit wird eine neue und ökologische Innovation aus dem Glarnerland auf den Markt kommen. Das neue Elektrofahrzeug «Tremola Sport» wurde am vergangenen Freitag erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt. Auf dem Flugplatz Mollis hatten die geladenen Gäste Gelegenheit, dieses neue Gefährt auf Herz und Nieren zu testen.



Testfahrt in eine grüne Zukunft

Das Modell gleicht einem Motorrad auf drei Rädern und erreicht emmissionsfrei eine Reichweite bis zu 100 Kilometern ohne Zwischenladung. Gebaut wird dieses Fahrzeug bei der Firma Max Schilling AG in Bilten und eine erste Kleinserie von 30 Stück ist in Planung.

Präsentation und Testfahren

Im Hangar auf dem Flugplatz Mollis, im Schatten von Helikoptern und einem Flugzeug, konnten die Gäste das erste seriennahe Modell «Tremola Sport» bestaunen. Auf den ersten Blick wirkte es wie ein ganz normales Dreiradgefährt. Erst durch die technischen Erklärungen von Andreas Tinner wurde klar, dass es sich hier um ein ganz besonderes Fahrzeug handelt. Es ist ein unkonventionelles, alltagstaugliches Einpersonen-Kleinstfahrzeug mit hohem Spass-, aber auch mit hohem Sicherheitsfaktor. Das Elektrofahrzeug ist vor allem für den Nahverkehr ausgelegt, und das speziell entwickelte Fahrgestell bietet ein Fahrgefühl wie ein konventionelles Zweirad. Dies wurde später auch von den Testpersonen bestätigt, die sich auf diesem Fahrzeug sichtlich wohlfühlten und die Testfahrten genossen. Mit wieder aufladbaren LiPo-Batterien der neusten Generation erreicht es ohne Zwischenladung Reichweiten bis zu 100 Kilometer.

Von der Idee zum Prototypen

Erfunden wurde das Fahrzeug durch den Vorarlberger Friedrich Geiser, der mit seiner Idee an den Geschäftsführer von Max Schilling AG, Oliver Dürr gelang. «Anfänglich war ich doch etwas skeptisch, denn damit haben wir auch für unser Unternehmen Neuland betreten.» Dürr ist aber von der Idee überzeugt und auch seine Mitarbeiter stehen voll hinter diesem ambitiösen Projekt. «Die gesamte Finanzierung dieses Projektes haben wir bisher ohne Fremdkapital durchgezogen, darauf sind wir besonders stolz.» Wie er weiter ausführte, arbeite seine Firma eng mit dem Erfinder zusammen. Das Elektrofahrzeug wird in Bilten produziert und in Zusammenarbeit mit dem Technologiezentrum Linth (TZL) in eigener Regie auch vermarktet. Noch fehlt dem Modell die Haube, um dem Fahrzeug das Aussehen eines Kleinstautos zu vermitteln. Wie Tinner erklärte, werden in absehbarer Zukunft die ersten Elektrofahrzeuge serienmässig gebaut, wobei die Kunden ihre individuellen Wünsche anbringen können. Dürr rechnet mit einem Verkaufspreis in der Gegend von 15 000 bis 17 000 Franken.

Für einige der Gäste, darunter auch der Gemeindepräsident von Glarus Nord, Martin Laupper, war die Testfahrt mit dieser neusten Erfindung ein tolles Vergnügen. Alle Testfahrerinnen und -fahrer waren am Schluss voll des Lobes und gaben diesem Elektrofahrzeug eine gute Zukunftschance.