Theater-Dinner im Freulerpalast

Die Stiftung für den Freulerpalast knüpft an den Erfolg des Theater-Dinners von vor zwei Jahren an: Am 30. September findet im Freulerpalast in Näfels die Premiere der Komödie «Fridolin und Felicitas – eine Liebesgeschichte aus dem Glarnerland» statt.



Danièle Florence Perrin
Danièle Florence Perrin

«Das Theater-Dinner bringt Leben in den Palast», ist Georg Müller, Präsident der Stiftung für den Freulerpalast und Produktionsleiter des Theaters, überzeugt. «Kaspar Freuler war ein grosszügiger Gastgeber, denn er hat Gesellschaften stets standesgemäss empfangen», ergänzt er. An diese Tradition knüpfe das Theater an, mit der Ausnahme, dass heute die Gäste Eintritt bezahlen. Gelungen ist für Müller das Theater-Dinner dann, wenn die Gäste mit einem freudigen Lächeln nach Hause gehen. Wenn abends im Museum des Landes Glarus die Lichter ausgehen, beginnen in der Sala Terrena und im Rittersaal intensive Probearbeiten für die Komödie. Die Kostüme (Bernadette Epprecht) werden von Kostümschneiderin Esther Kühnis angepasst, Maskenbildnerin Susanne Hauser probiert mit den Schauspielern Frisuren aus. Die Autorin und Produzentin Danièle Florence Perrin übt Szene um Szene mit den Schauspielerinnen und Schauspielern.

«Fridolin und Felicitas – die Liebesgeschichte» im Stil der Commedia dell‘ Arte ist temporeich erzählt und voller überraschender Wendungen. Sie wurde von Perrin eigens für das Theater-Dinner recherchiert und geschrieben. Die Komödie spielt im 17. Jahrhundert, unmittelbar nach dem Ende des Dreissigjährigen Krieges. Die Treue des jungen Glarner Hauptmanns Fridolin zu dem als Mündel bei ihrem Verwandten aufwachsenden Mädchen Felicitas wird auf eine harte Probe gestellt, denn deren Gefühle füreinander passen einigen Politikern ganz und gar nicht ins Konzept. Die junge Liebe ist im Poker um Macht und Einfluss ein Störfaktor, der mit aller List ausgeschaltet werden muss. Wer diese Intrige wohl für sich entscheidet?

Christoph Zürrer, Lehrer und Schulleiter, mimt mit grossem Vergnügen den Vormund von Felicitas. Er geniesst es, den lüsternen Intriganten und Bösewicht zu spielen. Dennoch ist die Rolle für ihn auch eine Herausforderung: «Wir beziehen uns oft auf den Palast und seine Einrichtung, deshalb ist ein Auftritt im Rittersaal und in der Sala Terrena sehr anspruchsvoll», erklärt er. Er tritt aber gerne in den prächtigen Räumen auf, auch deswegen, weil die Schauspieltruppe ein gut eingespieltes Team sei. «Ich finde es spannend zu erfahren, wie machtlos ein Mensch zuweilen sein kann. Liebe, Schicksal, Intrigen sowie Regeln, Sitten und Gebräuche des Zeitalters, in dem ein Mensch aufwächst, können massgeblich ein Leben bestimmen – wogegen die betroffene Person, in diesem Fall Felicitas, kaum was ausrichten kann», so Iman Girolimetto zu ihrer Rolle.

«Der Palast ist ein fantastischer Begegnungsort», sagt Perrin auf Anfrage und ergänzt: «Man erhält nur ganz selten die Gelegenheit, in so gut erhaltenen historischen Räumen inszenieren zu dürfen».

Theaterbesucher werden nicht nur gut unterhalten, sondern auch erlesen bekocht. Am Theater-Dinner wird gediegen gespeist, Fritz Riegg, mit seinem Team Goldmedaillengewinner der Kochweltmeisterschaft 2014 in Luxemburg, bietet eine Auswahl von Menüs an.

Weitere Informationen und Spieldaten: www.freulerpalast.ch.