«Thema Mieten muss rasch angegangen werden»

Die Gastronomie ist eine der stärksten durch die Corona-Massnahmen betroffenen Branchen. Hansjürg Rhyner, Präsident Gastro Glarnerland, sieht mit der Öffnung ab 11. Mai Licht am Horizont, aber auch noch grosse Hindernisse.



Hansjürg Rhyner, Präsident Gastro Glarnerland, schilder die Corona-Situation aus Sicht seiner Branche. (Archivbild: ehuber)
Hansjürg Rhyner, Präsident Gastro Glarnerland, schilder die Corona-Situation aus Sicht seiner Branche. (Archivbild: ehuber)

Die Massnahmen, welche der Bund im Zusammenhang mit der Eindämmung des Coronavirus Anfang März getroffen hat, trafen vor allem die Gastronomie und Hotellerie auch im Kanton Glarus besonders hart. Umso erfreuter zeigt sich Hansjürg Rhyner, Präsident Gastro Glarnerland, über die Öffnung ab dem 11. Mai, welche in dieser Woche beschlossen wurde. «Es ist schön, dass wir wieder Restaurants besuchen können. Natürlich noch unter Auflagen.» Es liege nun an den einzelnen Wirtinnen und Wirten, die Schutzmassnahmen gemäss BAG in ihrem Betrieb individuell umzusetzen. «Das dürfte nicht in jedem Fall einfach werden. Die Herausforderungen werden aber sicher im Sinne der Gäste gelöst werden.» Vor allem aufgrund der geltenden Abstandsvorschriften dürfte die Gästezahl vielerorts deutlich geringer ausfallen. «Bei Gartenwirtschaften wird dies wohl einfacher umzusetzen sein.» Rhyner hofft hier vor allem auf viele schöne Frühlings- und Sommertage. Die Anspannung unter den Mitgliedern von Gastro Glarnerland war seit dem Lockdown natürlich gross, die Stimmung habe sich aber seit dem Entscheid und mit einer damit verbundenen Planungssicherheit deutlich verbessert. Ausserdem begrüsst Rhyner die Massnahmen wie Kreditgewährung und Anmeldung von Kurzarbeit durch Bund und Kanton. «Das konnte in der Regel sehr rasch und unkompliziert abgewickelt werden. Da hat man uns wirklich unter die Arme gegriffen.» Hier müsse aber ein anderes grosses Problem noch angegangen werden; und zwar, nach Rhyner, sehr rasch. Die Regelung zwischen Vermieter/Verpächter und Mieter steht noch aus. «Es kann nicht sein, dass diese Frage erst in einem Jahr geklärt wird.» Zudem könnte dies mit einer Beschwerde ans Bundesgericht noch deutlich weiter hinausgezögert werden. «Auch hier brauchen die Wirte/Pächter einen raschen Entscheid.»

Auch wenn noch nicht alles in trockenen Tüchern und die Situation noch lange nicht der Normalität vor Corona entspricht, freut sich Rhyner, bald wieder in einem seiner Lieblingsrestaurants einkehren zu können.