Neue Gesichter im Vorstand von Swiss Sliding, Teamvorstellungen (Bob, Skeleton und Parasport), Rück- und Ausblick – auch im Medical-Bereich, Planung (bereits im Hinblick auf die Olympischen Spiele 2026), News über die Herstellung und Enthüllung des neuen Bobs. Alles Sachen, bei denen Claude Jaggi, als versierter Kenner der Szene, den Involvierten auf den Zahn fühlte und das in Anwesenheit der Athletinnen und Athleten und von ehemaligen Bobgrössen wie u.a. Erich Schärer, Hans Hiltebrand locker über die Bühne des VersuchsStollens Hagerbach brachte. Die Bestrebungen, dass dort dereinst Sport im Berg betrieben werden kann (u.a. auch Eissport), sind noch nicht ganz erloschen.
Nicht nur schnell in der Entwicklung, sondern hoffentlich auch auf der Bahn
Unter dem Namen «NEOS» hat sich Swiss Sliding Anfang 2023 gemeinsam mit den Sponsoren und Unternehmen rund um Peter Spuhler (Stadler Rail, Aebi-Schmidt, Swiss Steel, Innflow und ELP) zusammengetan und vereinbart, dass neue und eigenentwickelte Schlitten gebaut werden, mit dem Ziel, an den Olympischen Spielen 2026 wieder Medaillen im Bobsport für die Schweiz zu gewinnen.
«Im Wissen, dass wir zeitlich äusserst knapp dran sind und die neuen Schlitten schnell sein müssen, sind wir mit dem aktuellen Fortschritt zuversichtlich», so Roger Clavadetscher, Geschäftsführer von Swiss Sliding.
«Der Einbezug wichtiger Partner wie Roman Braschler von Brasch DesignComposites GmbH, unserem Piloten Michi Vogt und Hans Strahm als erfahrener Weltcup-Mechaniker, sind der Schlüssel für die erfolgreiche Umsetzung».
Um einen wettbewerbsfähigen Bob herzustellen, bedarf es an viel Know-how aus der Schweizer Industrie, dem Bobsport und substanzielle finanzielle Unterstützung sowie ein funktionierendes Netzwerk mit Partnern. Faktoren, die sich Swiss Sliding in den letzten 18 Monaten mit viel Engagement aufgebaut hat und so im Januar 2023 die ersten Prototypen auf den Bahnen in Innsbruck, St. Moritz-Celerina und La Plagne testen konnte.
Die Weiterentwicklung der ersten Prototypen wurde im Frühjahr und diesen Sommervorangetrieben. Durch die Unterstützung vom Bundesamt für Sport (BASPO) und Swiss Olympic im Rahmen eines Innovation Hub Projektes hat das Projekt neue Strukturen erhalten. Mittlerweile sind Partner wie Sauber Technologies, Swiss Ski und RUAG dazu gestossen und tragen ihren wertvollen Teil zum Gelingen dazu.
Gespannt auf die Tests
Swiss Sliding und mit ihr die beiden Piloten Melanie Hasler und Michi Vogt (trotz Bandscheiben-Vorfall und entsprechender, gut verlaufender OP vor sechs Wochen und Reha), werden den neuen 2er-Bob anlässlich des Trainingslagers in Lillehammer ab dem 19. Oktober 2024 während zwei Wochen intensiv testen. Die neue Aerodynamik, Anpassungen im Chassis sowie verschiedene Setups sind das Augenmerk der Testwochen. Falls die Tests erfolgreich sind, wird der 2er-Schlitten schnellstmöglich homologiert und im Weltcup eingesetzt. Weitere 2er-Schlitten sind im Aufbau. Ein erster 4er-Schlitten wird voraussichtlich Ende März 2025 zur Verfügung stehen.
Schulterschluss mit Synergiepotenzial
Swiss Sliding und der Österreichische Bob- und Skeletonverband (ÖBSV) haben eine wegweisende Kooperation im Bereich Bob vereinbart, die bis zu den Olympischen Spielen in Milano Cortina 2026 gültig ist. Diese Partnerschaft zielt darauf ab, die Entwicklung und Förderung des Bobsports in beiden Ländern zu stärken und Synergien zwischen den beiden unabhängigen Nationalverbänden zu schaffen. Die Kooperationsvereinbarung ist seit dem 1. Oktober 2024 in Kraft und endet am 31. März 2026. «Wir freuen uns sehr über diese Zusammenarbeit mit dem Österreichischen Bob- und Skeletonverband», sagt Sepp Kubli, Präsident von Swiss Sliding. «Durch den Austausch von Wissen, Erfahrungen und Ressourcen können wir unsere Athletinnen und Athleten optimal unterstützen und gemeinsam an einer erfolgreichen Zukunft im Bobsport arbeiten.
Die im ausgezeichneten Menü aus der Hagerbach-Küche servierten Kalorien sollten den Athletinnen und Athleten zusätzlichen Motivationsschub verleihen.