Top-Ten-Platzierungen als Ziel

Vor dem Start in die neue Saison lud das Bob-Rohr-Team traditionsgemäss die vielen Sponsoren und Gönner zu einem gemütlichen Abend ein. Dieses Jahr fand der Anlass in den Verkaufsräumen von Auto Sauter AG in Netstal statt. Als Überraschungsgast konnte Jürg Rohr den neuen Geschäftsführer von Swiss Sliding, Reto Götschi, begrüssen.



Top-Ten-Platzierungen als Ziel

Zu bestaunen war an diesem Abend auch der neue Viererbob, dessen Hülle nun komplett aus hochwertigem Carbon besteht. «Wir haben mit diesem Bob bereits sehr gute Trainingsergebnisse erzielt und sind für die kommende Saison sehr zuversichtlich.» Jürg Rohr, Pilot im Team, betonte, dass im Bobsport am Ende immer mehr mit Hundertstel, ja sogar mit Tausendstel gerechnet wird. Die Spitze, so Rohr, sei auch im Europacup sehr eng zusammengerückt. Gebaut wurde der neue Bob von Roli Knobel und Theo Büchi, bereits erprobte Bobbauer.

Grussworte und wertvolle Tipps von Reto Götschi

Reto Götschi, Präsident vom Bob-Club Zürichsee, bei dem auch das Bob-Rohr-Team Mitglied ist, und als neuer Geschäftsführer von Swiss Sliding (ehemals Schweiz. Bobverband) gratulierte dem Team zu seinen vielen und treuen Fans. «Der Bobsport hat im Glarnerland schon sehr lange Tradition und mit Ekkehard Fasser auch einen Olympiasieger. Es ist schön, dass das Bob-Rohr-Team diese Tradition wieder aufleben lässt.» Angesprochen auf die sportlichen Perspektiven des Teams äusserte er sich vorsichtig optimistisch. «Ich gebe dem Team sehr gute Chancen, zuerst einmal im Europacup und später hoffentlich auch im Weltcup.» Ein wesentlicher Faktor sei, dass das Team bereits in der bestehenden Formation schon länger bestehe. «Ich spüre hier eine grosse Homogenität und Kameradschaft. Und das ist bei diesem Sport eine wichtige Grundvoraussetzung.» Das vor einem Jahr angestrebte Ziel, die Olympischen Winterspiele in Sotschi, halte er aber als verfrüht. Als fernes Ziel sollte die Olympiade 2018 ins Auge gefasst werden. Götschi weiss wovon er spricht, waren doch seine grösste Erfolge sicher der Weltmeistertitel 1999/2000 und die Silbermedaille bei den Olympischen Spielen 1994 in Lillehammer.

Rück- und Ausblick

In seiner kurzen Begrüssung bedankte sich Jürg Rohr bei den vielen Sponsoren, die es erst ermöglichen, dass das Team gut vorbereitet an den verschiedenen Rennen im Europacup teilnehmen kann. «Unser Team besteht nach wie vor noch aus den gleichen Mitgliedern; Sascha Hostetter, Christian Hefti, Luca Farisé, Thomas Landolt und Christoph Bartholet und mir.» Er bedankte sich auch bei seinen vielen Helfern und den beiden Trainern Rolf Strittmatter und André Hauser. «Alle tragen sie ausschliesslich in ihrer Freizeit einen grossen Teil zu unseren sportlichen Zielen bei.» Rückblickend lasse sich mit dem 49. World-Ranking-Platz ein positives Fazit aus dem vergangenen Europacup-Winter ziehen. Zurzeit befinde man sich mitten in den Trainingsvorbereitungen für die kommende Saison. «Erstmals planen wir im Oktober ein Trainingslager in Lillehammer und anschliessend folgen die Selektionsrennen in Königsee und Altenberg, wo wir uns einen Startplatz im Europacup sichern werden.» Er wies darauf hin, dass die Schweizer Meisterschaften dieses Jahr früher als gewohnt, und zwar am 30. und 31. Dezember 2011 in St. Moritz stattfinden. «Wir würden uns natürlich sehr freuen, wenn möglichst viele Fans uns bei diesen Rennen unterstützen werden.»

Nach einem feinen, an Ort und Stelle zubereiteten Risotto, gab es noch genügend Zeit zu einem gemütlichen Small Talk und zum Austausch von Erinnerungen. So diskutierten Dieter Berger und Sepp Kubli, beide frühere Bobfahrer, eingehend mit Reto Götschi über die Chancen vom Bob-Rohr-Team. Durch den Abend führte, wie bereits die Jahre zuvor, Peter Schadegg und für die musikalische Unterhaltung war die Band «Hotlein» zuständig.