Am Donnerstag reiste Rhyner und Janezic mit ihrer Crew nach Schaffhausen. Nach dem Check-in und dem Briefing, wo es noch die aktuellsten News gab, ging es dann zum Vorstart des Prologs. Die Rennräder wurden da nochmals genau geprüft und für das Rennen zugelassen. Um 16.24 Uhr wurden die zwei Glarner auf die Strecke geschickt. Nach ein paar hundert Meter flach stieg es am Schluss noch giftig an und verlangte den Fahrern einiges ab. Mit dem 10. Platz konnten Rhyner und Janezic am Freitagmorgen nur drei Minuten hinter dem Ersten starten.
Nach einer etwas kürzeren Nacht ging es am Freitagmorgen früh zum Start in der IWC-Arena. Um 02.22 Uhr wurden die beiden auf die Strecke geschickt. Die ersten 40 Kilometer wurden zu zweit absolviert. Ab Kreuzlingen fuhr Rhyner alleine weiter und Janezic fuhr mit dem Begleitfahrzeug direkt zur nächsten Wechselzone in Oberriet. Von da an ging es weiter nach Chur, über die Lenzerheide nach Bergün, weiter ins Engadin nach Zernez und über den Flüelenpass via Prättigau wieder zurück nach Chur. Von da an weiter nach Disentis und über den Oberalp und Susten und Grimsel ins Wallis.
An jeder Timestation von insgesamt 16 wurde gewechselt. Rhyner und Janezic fuhren konstant ihr Tempo und setzten sich mit dem favorisierten A-Team Merida immer mehr ab. Bis jetzt lief also alles nach Plan für das Glarner Team.
Auf dem Sustenpass übergab Rhyner an Janezic, welcher sich auf eine lange Abfahrt machte und schliesslich noch einen längeren Anstieg, den Grinsel, vor sich hatte. Janezic bekam dann plötzlich Probleme mit seinen Achillesfersen und hatte mit grossen Schmerzen zu kämpfen. So wurde der Anstieg auf den Grimsel zu einem Höllenritt und auch auf der Abfahrt nach Ulrichen wurde es nicht leichter und seine Schmerzen immer wie grösser. In Ulrichen musste dann Janezic mit schweren Herzens und grosser Enttäuschung das Rennen beenden. Es wurde beschlossen, dass Rhyner, der bereits in Brig für den nächsten Wechsel bereit stand, nach Ulrichen zurückgebracht wird und das Rennen alleine weiterfahren wird. Bis hierhin wurden bereits 550 Kilometer absolviert, standen aber immer noch fast 500 vor ihnen. Rhyner schlug von Anfang an ein hohes Tempo an. Das Ziel war doch noch von dem jetzigen 10. Platz wieder etwas gut zu machen. Auch wenn er allein unterwegs war. Mit einer unglaublichen Leistung absolvierte Rhyner die letzten 500 Kilometer und 3500 Höhenmetern mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von knapp 34 km/h und überholte so nochmals einige Zweier-Teams. Nach einer gesamten Rennzeit von 37 Stunden und 42 Minuten überquerte er die Ziellinie in Schaffhausen.
Die «TORTOUR» war ein spezieller Anlass und ein grosse Herausforderung für das ganze Team. Rhyner und Janezic möchten sich bei allen Helfern und Sponsoren herzlich bedanken, die dies ermöglicht haben.
«TORTOUR 2013»
Von Donnerstag bis Samstag ging in Schaffhausen die «TORTOUR 2013» über die Bühne. Mit einem Prolog über einen Kilometer wurde am Donnerstag um die Startreihenfolge für den eigentlichen «TORTOUR»-Start am Freitagmorgen gefahren. Die zwei Glarner Ueli Rhyner und Denis Janezic starteten in der Kategorie der Zweier-Teams.