Reinhard Wagner, Präsident Zürcher Kantonalverband für Sport (ZKS), durfte zur offiziellen Eröffnung der total erneuerten Zimmer eine stattliche Anzahl von Gästen willkommen heissen, unter ihnen den Zürcher Regierungsrat Mario Fehr sowie dessen Glarner Amtskollege Röbi Marti. In seiner Ansprache erinnerte Mario Fehr daran, dass der Kanton Zürich hier vor über 40 Jahren sein erstes und einziges Sportzentrum errichtet hat. «So denken sportliche Zürcherinnen und Zürcher beim Wort Kerenzerberg nicht mehr nur an Schabziger, Chalberwurst und Glarner Pastete», meinte er scherzhaft. Der Grund, warum die neuen Zimmer diese kleine Feier verdient hätten, sei ihr Anteil am Seminarbetrieb. Auf dem Kerenzerberg könnten nicht nur Bizeps und Oberschenkel trainiert, sondern auch der Kopf in Form gebracht werden.
Zürcher fühlen sich zu Hause
Der Zürcher Regierungsrat sagte weiter, dass der touristisch-ökonomische Reiz nicht allein der Grund sein könne, warum sich der Kanton Zürich mit seinen Sportanlagen hier oben seit 40 Jahren nicht nur wohl, sondern auch etwas zu Hause fühle. «Es ist mehr die freundliche Beziehung zwischen Zürich und Glarus, die über dieses Zentrum zwischen den Kantonen und auch mit der Standortgemeinde entstanden ist.» «Der Kerenzerberg sei Heimat geworden.»
Yolanda Gottardi, ZKS-Geschäftsführerin, stellte das Projekt etwas näher vor. Nachdem in vorangegangenen Jahren immer wieder Erneuerungen im Sportzentrum durchgeführt wurden, sei es an der Zeit gewesen, die Zimmer in Bezug auf Nasszellen oder behindertengerechten Zugang zu erneuern. In das gesamte Projekt wurden 3,3 Millionen Franken gesteckt. Die Zimmer wurden nicht nur total erneuert, sondern durch das Künstlerduo Chalet5, Karin Wälchli und Guido Reichlin, auch künstlerisch ausgestaltet. So erhielten sie einen Wandschmuck, der stark an die Strukturen von alten Glarner Zeugdruck-Modeln anlehnt. Vorhänge sind eine malerische Farbinszenierung und wurden in der Seidendruckerei Mitlödi AG hergestellt. Natürlich sind die Zimmer auch mit Telefon, Internet-Zugang, LAN oder WLAN sowie mit einem Flachbildschirm ausgestattet. Neu sind die drei Geschosse im Zimmertrakt mit einem Lift erschlossen.
Über 100 Millionen investiert
Gottardi stellte kurz den ZKS vor, dem sich 57 Sportverbände angeschlossen haben und der das Sportzentrum und das Hotel auf dem Kerenzerberg aus den Swisslos-Lotteriegeldern finanziert. Bis heute hat der Verband über 100 Millionen Franken in die ganzen Anlagen in Filzbach investiert. Die Geschäftsführerin dankte allen, die sich in irgendeiner Weise für den Umbau eingesetzt haben. Im Besonderen erwähnte sie das Künstlerduo Chalet5, das es verstanden habe, unter dem Motto «In alle Welt» in den Zimmern ein Stück Glarner Kulturgeschichte widerzugeben. Nach diesen Ansprachen schritten die Regierungsräte Fehr und Marti zur Tat: Indem sie ein Band durchschnitten, gaben sie offiziell die Benutzung der total erneuerten Zimmer frei.