Das interkantonale Projekt der Neuen Regionalpolitik (NRP) nahm Ende 2013 mit dem Abschluss der Pilotphase eine letzte Hürde und steht nun in der Umsetzungsphase. Der Bund, die Kantone St. Gallen, Graubünden und Glarus beteiligen sich finanziell am Projekt. Zusammen mit allen regionalen Partnern wird so über eine Million Franken in die Umgebung des Welterbes eingebracht. Die Mittel scheinen gut investiert, zeigt der Zwischenbericht zur Pilotphase doch ein wirtschaftliches Potenzial des Welterbes Sardona durch Übernachtungen und Tagesgäste in der Höhe von rund 15 Millionen Franken pro Jahr.
Vom touristischen Potenzial überzeugt
Der Lead für die Umsetzung des Projektes «Sardona-aktiv» liegt bei den drei Tourismusdestinationen Heidiland, Flims Laax und der Ferienregion Elm. In die Steuerungsgruppe sind auch der Geopark und die IG Tektonikarena Sardona eingebunden. Die kantonale Federführung des Projektes liegt beim Kanton St. Gallen. Dessen Volkswirtschaftsdirektor Benedikt Würth zeigt sich erfreut über das Zustandekommen des Projektes: «Die drei Tourismusorganisationen haben mit grossem Einsatz konkrete Massnahmen zur touristischen Inwertsetzung der Tektonikarena Sardona erarbeitet. Das starke Interesse der lokalen Leistungsträger wie z.B. der Bergbahnen zeigt, dass die Partner der Tourismusbranche vom Potenzial des Weltnaturerbes überzeugt sind.»
«Leuchttürme» schaffen die notwendige Erlebbarkeit
Das Projekt setzt dort an, wo das Interesse und die Möglichkeiten vorhanden sind, relativ rasch sichtbare Umsetzungsergebnisse mit guter Wertschöpfung zu realisieren. Für Björn Caviezel, CEO der Heidiland Tourismus AG, ist diese Vorgehensweise richtig: «Aus Sicht der Destination und der Projektträgerschaft ist es nun wichtig, so bald als möglich erste «Leuchttürme» zu errichten und etablieren, um das Welterbe für den Gast zugänglich und erlebbar zu machen.
Hohe Erwartungen
Alle beteiligten Partner haben hohe Erwartungen an «Sardona-aktiv». Geopark-Präsident Beat Aemissegger hofft, dass die Inhalte bei einer breiten Bevölkerung Interesse für die spannenden geologischen Prozesse wecken können. Auch für CEO Björn Caviezel ist das Naturerlebnis für den Gast ein zentraler Aspekt und widerspiegelt sich in der strategischen Ausrichtung der Destination Heidiland: «Es freut uns daher, dass das UNESCO-Welterbe Tektonikarena Sardona künftig noch mehr ins Zentrum rücken wird und so das Angebot der Ferienregion Heidiland bereichert.» Ähnlich tönt es aus den anderen Tourismusregionen, die sich neue attraktive und interaktive Erlebnisse für Einheimische und Gäste wünschen. Ebenso hoffnungsvoll äussert sich der zuständige St. Galler Regierungsrat Benedikt Würth: «Die nun folgende Entwicklung neuer Produkte und Angebote stellt einen wichtigen Meilenstein im weiteren Ausbau der überregionalen Ausstrahlungskraft der Tektonikarena Sardona dar. Es freut mich sehr, dass dieser nächste Schritt nun angegangen und bald weitere sichtbare Resultate zutage fördern wird.» Die Detailkonzepte der einzelnen Massnahmen sollen bis Mitte Jahr vorliegen. Ein Erfolg konnte bereits jetzt verbucht werden: Das NRP-Projekt «Sardona-aktiv» wurde vom Bund als vorbildliches interkantonales NRP-Projekt bezeichnet.
