Tourismusfonds: Erfolgskontrolle für die Strategieperiode 2020–2023

Der Regierungsrat beantragt dem Landrat, von der Erfolgskontrolle der Tourismus-Strategieperiode 2020–2023 Kenntnis zu nehmen. Diese zeigt, dass trotz der Herausforderungen durch die Pandemie positive Entwicklungen im Tourismussektor zu verzeichnen sind.



Die Entwicklung von Visit Glarnerland verläuft positiv • (Foto: Visit Glarnerland/Maya Rhyner)
Die Entwicklung von Visit Glarnerland verläuft positiv • (Foto: Visit Glarnerland/Maya Rhyner)

Der Regierungsrat ist zum Ende einer Förderperiode verpflichtet, einen Leistungsnachweis über die Verwendung der Mittel aus dem Tourismusfonds zu erstellen. Für die Strategieperiode 2020–2023 wurden vier Schwerpunkte gesetzt:

Etablierung von Visit Glarnerland

Die Tourismusorganisation Visit Glarnerland wurde vom Kanton und den drei Gemeinden beauftragt, den Tourismus im Kanton zu fördern, indem sie die Bekanntheit steigert, das Angebot verbessert und die interne Kommunikation unterstützt. Die Ergebnisse sind trotz der Coronavirus-Pandemie sehr positiv. Die Bekanntheit des Glarnerlands wurde deutlich gesteigert, unter anderem durch eine erhöhte Präsenz in den sozialen Medien. Die Website glarnerland.ch wurde viel häufiger besucht, und die Zahl der eingeholten Auskünfte in den Informationsstellen blieb trotz der Pandemie stabil.

Unterstützung von strategischen Projekten in den einzelnen strategischen Geschäftsfeldern von Visit Glarnerland

Visit Glarnerland engagiert sich auch als Partner in strategischen Projekten, um den Tourismus bekannter, nachhaltiger und innovativer zu machen. Ein wichtiges Projekt ist das Eidgenössische Schwing- und Älplerfest (ESAF) 2025 in Mollis. Visit übernimmt die Verantwortung für die Beherbergung und unterstützt das Fest durch geleistete Stunden. Es ist zudem geplant, im Zuge des ESAF, eine Imagekampagne durchzuführen.

Unterstützung von Einzelvorhaben aus dem Tourismusfonds

In der Strategieperiode 2020–2023 wurden insgesamt 25 Projekte mit Beiträgen aus dem Tourismusfonds unterstützt. Die verfügten Beiträge belaufen sich auf rund 2,4 Millionen Franken. Die meisten Projekte fallen in den Bereich der Beherbergung. Die unterstützten Projekte verteilen sich auf alle drei Gemeinden, wobei Glarus Süd den Schwerpunkt bildet. 

Förderung der touristischen Kerninfrastrukturen

Die Landsgemeinde 2018 hat beschlossen, touristische Kerninfrastrukturen mit öffentlichen Mitteln zu finanzieren. Dafür wurde ein Rahmenkredit von 12,5 Millionen Franken bewilligt. Zur Umsetzung dieses Beschlusses soll die «Glarner Finanzinfra-Gesellschaft» (Finanzinfra AG) gegründet werden. Diese besteht aus Beteiligungen der öffentlichen Hand und den Betrieben der Kerninfrastruktur. Der Landrat hat beschlossen, einen Beitrag von 8,56 Millionen Franken für das Projekt «Futuro» der Sportbahnen Elm AG zu gewähren. Die Baubewilligung für das Projekt steht wegen Einsprachen jedoch noch aus. 

Wieder steigende Übernachtungszahlen

Der Tourismus im Kanton Glarus wurde in den Jahren 2020 und 2021 von der Coronavirus-Pandemie beeinflusst, indem die Nachfrage stark sank. Im Jahr 2019 wurden rund 135 000 Übernachtungen verzeichnet, während es in den Jahren 2020 und 2021 nur etwa 108 000 bzw. 117 000 Übernachtungen waren. Besonders betroffen war die Gemeinde Glarus Nord, wo vor allem Hotelübernachtungen im Zusammenhang mit Seminaren stattfinden. Der Tourismus konnte sich im Jahr 2022 erholen, und die Übernachtungszahlen stiegen sogar über das Niveau vor der Pandemie auf etwa 140 000 Übernachtungen an.