Landrat Andrea Bernhard und Unterzeichnende fordern in einer Motion ein ganzheitliches Nutzungskonzept für touristisch intensiv genutzte Gebiete im Kanton Glarus wie etwa das Klöntal. Die Sperrung der Zufahrten zu solchen Gebieten und die wenig koordinierten Besucherströme werden kritisiert. Die Nutzungskonzepte sollen Verkehrskonzepte für den motorisierten Individualverkehr, den öffentlichen Verkehr und den Langsamverkehr inklusive einer vorgesehenen Gästelenkung enthalten.
Vorstoss rennt offene Türen ein
In seiner Stellungnahme führt der Regierungsrat aus, die Motion renne in der Sache offene Türen ein. Nachdem der Landrat das Postulat «Tourismusstrategie für den Kanton Glarus» im April 2022 überwiesen hat, steht der Regierungsrat in der Pflicht, die entsprechenden Forderungen innert zwei Jahren zu erfüllen. Eine kantonale Tourismusstrategie wird erarbeitet. Diese muss auf Verkehrskonzepte abstellen, die die jeweilige Verkehrsproblematik lösen können.
Postulat statt Motion
Die Motion verlangt keine Erlassänderung, sondern die Erstellung von ganzheitlichen Nutzungskonzepten. Dies beschlägt nach geltendem Recht keine Kantonszuständigkeit, zumindest soweit keine Kantonsstrassen betroffen sind, sondern eine solche der Gemeinden oder der zuständigen Korporationen. Solches kann nicht Gegenstand einer landrätlichen Motion sein. Deshalb beantragt der Regierungsrat dem Landrat, die Motion als Postulat zu überweisen und dieses mit der vorliegenden Stellungnahme als erfüllt abzuschreiben. Die Unterlagen sind in der Geschäftsdatenbank des Landrates publiziert.
