Tournee-reife Sooler

Das Kränzli des von Thomas Marti präsidierten Sooler Chors vom Donnerstag und Samstag letzter Woche (Vorpremiere und Hauptaufführung) wird den vielen Besuchern, die den Schulhaussaal bis auf den letzten Platz füllten, noch lange in allerbester Erinnerung bleiben, auch den vielen Kindern, die unmittelbar vor der Bühne auf dem Boden sassen und staunten.



Der Friedensrichter und der Metzgermeister mit der Hausiererin für spirituelle Literatur. (Bilder: Jann Etter Szene mit den Hauptdarstellern; vorn die durchtriebene Alma. Fotos Jann Etter Das korrupte Pärchen Metzgermeister/ Friedensrichter wickelt die Oberrichterin
Der Friedensrichter und der Metzgermeister mit der Hausiererin für spirituelle Literatur. (Bilder: Jann Etter Szene mit den Hauptdarstellern; vorn die durchtriebene Alma. Fotos Jann Etter Das korrupte Pärchen Metzgermeister/ Friedensrichter wickelt die Oberrichterin

Die Lieder, die der (gemischte) Chor unter der Leitung von Fridolin Baumgartner vortrug, kamen wirklich an, und erstmals machte das Publikum bei einem offenen Singen mit vertrauten Texten und Melodien (kräftig) mit. Selbst der Kanon klappte auf Anhieb.

Für alle die passende Rolle

Nun, Singen und Theater spielen liegt den Soolern offenbar im Blut. Das wusste man eigentlich schon immer, aber das heurige Kränzli überbot das bisher Gehörte und Gesehene noch. Alle Rollen in der für Theaterteil mir glücklicher Hand ausgewählten Dialekt-Komödie in zwei Akten von Armin Vollenweider „Seltsami Methode“ waren auf die Fähigkeiten der einzelnen Sooler Mimen hundertprozentig zugeschnitten, so dass wir eine temporeiche Aufführung erlebten mit eine Pointe nach der andern.

Mit diesem Stück könnten die Sooler auf Tournee gehen! Die in Komödien gar oft übliche Personenverwechslung (zwischen einer „verklärten“ Verkäuferin von spiritueller Literatur und einer gar ernsthaften Oberrichterin gleichen Namens) spielte sich im total korrupten Milieu mit einem Friedensrichter(!) und einem Metzgermeister statt. Für die erotische „Komponente“ waren die Frau Friedensrichter und (zuletzt) die sonst fast kannibalische Frau Metzgermeister verantwortlich. Eine lustige Nebenrolle spielte der illegal engagierte Metzgergehilfe, und die durchtriebene Hausangestellte des Friedensrichters mit dem so harmlosen Namen Alma „managte“ über weite Strecken das Geschehen. Über gewisse *Sprüche“ lachte man auch nachher noch.
Eine grosse Tombola und Tanz mit Ignaz beschlossen den Abend der Hauptaufführung.