Towarischtschi! Ta I Revoluzii!

Oder auf Deutsch «Genossen, auf zur Revolution!» Das rief Stefan Börner lautstark in die sehr gut gefüllte Rautiturnhalle, passend zum Stück «Vodka Revolution». Für einmal war der Titel Programm; der Unterhaltungsabend der Musikgesellschaft Oberurnen stand ganz im Zeichen verschiedenster Revolutionen.



Daniel Jenny bei seinem Solo. (Bilder: m.neeracher) Die Leiche wird entsorgt. Die MBO unter der Leitung von Helmut Fritschi. Die Posaunen bei ihrem Einsatz. Die Theatergruppe der Musikgesellschaft Oberurnen. Es klärt sich alles auf. Genossen auf zur Revolution. Stephanie Knobel führte durch das Programm. Stimmprobe mit Schreibmaschine.
Daniel Jenny bei seinem Solo. (Bilder: m.neeracher) Die Leiche wird entsorgt. Die MBO unter der Leitung von Helmut Fritschi. Die Posaunen bei ihrem Einsatz. Die Theatergruppe der Musikgesellschaft Oberurnen. Es klärt sich alles auf. Genossen auf zur Revolution. Stephanie Knobel führte durch das Programm. Stimmprobe mit Schreibmaschine.

Auch neue Erkenntnisse, so die versierte Moderatorin Stephanie Knobel, können weitreichende Folgen für die Menschheit haben. So hat der Astronom und Physiker Galileo Galilei mit seinen bahnbrechenden Erkenntnissen die Welt entscheidend verändert. Deshalb wurde ihm mit dem Stück «Galileo» ein Kränzchen gewunden.

Revolutionär hat Charlie Chaplin seine Komposition «Limelight» geschrieben. Da er weder Noten lesen noch schreiben konnte, sang der die Melodie seinen Mitarbeitern vor, die diese in Notenschrift zu Papier brachten. Man(n) muss sich zu helfen wissen! Das zarte und melancholische Solo spielte Daniel Jenny auf der Trompete.

Dem Prototypen eines Aufrührers, Che Guevara nämlich, war der «Cha-Cha-Cuba Libre» gewidmet. Und passend zum Thema fanden sich die Mitglieder des Musikvereins als Revoluzzer à la Che Guevara als Tischdekoration wieder.

Die Schreibmaschine, für die heutige Generation bereits schon Vergangenheit, läutete eine einschneidende Änderung im Büroalltag ein. Leroy Anderson hat die Tipp- und Schlittengeräusche in seiner Komposition «The Typewriter» als Soloeinlage genutzt. Hier glänzten Matthias Neeracher, der fingerfertig die Schreibmaschine bediente, und auf den Klarinetten Albert Heer und Christian Stucki.

Ein Querschläger im Musikbusiness, einer der seine Rockballaden in deutscher Sprach schrieb und damit der deutschen Rockmusik zum Durchbrunch verhalf, war und ist Udo Lindenberg. Im «Udo Lindenberg Medley» wurde vor dem Revolutionär aus Deutschland der legendäre Hut gezogen. Dirigent Helmut Fritschi und seine Musikantinnen und Musikanten überzeugten einmal mehr mit einem abwechslungsreichen, gehörfälligen Programm.

Wie jedes Jahr kamen die Gäste nach der Tombola-Pause in den Genuss eines Theaters, gespielt von der vereinseigenen Theatergruppe. Im Einteiler «Der Schuss» bekehrte Stefanie, hervorragend gespielt von Vreni Fischli, ihren Mann Peter (Daniel Jenny jun.) mit einer revolutionären Idee vom Spielen mit Handfeuerwaffen; sie fiel vermeintlich einem Schuss zum Opfer. Dass dies und die Tatsache, dass Tochter Sandra ein Techtelmechtel mit dem Dorfpolizisten einging, einige Verwicklungen zur Folge hatte, versteht sich von selbst.

Anschliessend konnten die Anwesenden das Tanzbein schwingen und bei einem revolutionären Drink den nächsten (Um-)Sturz in die Wege leiten.