Trainingslager in Wildhaus

Vergangene Woche fand zum neunten Mal das Königscamp im Bergasthaus Oberdorf in Wildhaus statt, welches von Roger Fuchs 2013 ins Leben gerufen wurde und jährlich organisiert wird. Ganz nach dem Motto «Lerne von den Besten» durften 77 Jungschwinger zwischen 10 und 15 Jahren aus der ganzen Schweiz 5 Tage mit Königen und Spitzenschwingern im Sägemehl trainieren. Glücklich ist, wer sich einen Platz ergattert, denn das Lager ist jeweils im Nu ausgebucht. Bereits zum dritten Mal mit dabei waren die beiden Glarner Jungschwinger Mauro Hösli aus Näfels und Jonas Ebnöther aus Luchsingen.



Die Könige Matthias Glarner und Kilian Wenger sowie die Jungschwinger Mauro Hösli (hintern) und Jonas Ebnöther (vorne,dunkle Hosen). (Bild : Claudia Schweizer (c.c.schweizer@bluewin.ch), Medienverantwortliche Schwingklub Zürich/Kilchberger Schwinget)
Die Könige Matthias Glarner und Kilian Wenger sowie die Jungschwinger Mauro Hösli (hintern) und Jonas Ebnöther (vorne,dunkle Hosen). (Bild : Claudia Schweizer ([email protected]), Medienverantwortliche Schwingklub Zürich/Kilchberger Schwinget)

Eine Woche lang leiteten jeden Tag zwei namhafte Schwinger das Training auf 1230 Metern über Meer. Den Auftakt in diesem Jahr machten die beiden Eidgenossen, der Glarner Roger Rychen und der Winterthurer Obelix, Samir Leuppi.

Am Dienstag reisten die Nordwestschweizer Joel Strebel und Andreas Döbeli an. Döbeli war Königscamp-Teilnehmer der ersten Stunde und leitete nun, 8 Jahre später, mit seinem Klubkollegen selbst eine Trainingseinheit. Beide gewannen in Zug ihren ersten eidgenössischen Kranz und zeigten den Jungs ihre Tipps und Tricks rund um die Schwünge im Kurzholz.

Am dritten Tag gaben sich die beiden Schwingerkönige Kilian Wenger und Matthias Glarner die Ehre. Auf die Frage, wie man denn Schwingerkönig wird, antwortet Wenger: «Das Rad neu erfinden kann man nicht, jedoch kann ich den Jungs die Finessen und Details von meiner Schwingart weitergeben.» Diese wurden von den Jungschwingern eifrig ausprobiert und verfeinert.

Am Donnerstag zeigten die Innerschweizer Gasttrainer Marcel Bieri und Marco Reichmuth ihr Können. Bei eher seltenen, warmen Sonnenstrahlen schliffen die wissenshungrigen Jungschwinger unter den wachsamen Augen der beiden «bösen» Vorbildern an Schlungg, Hüfter und Kurz.

Nebst dem Training im Sägemehl genossen die aus allen 5 Teilverbänden durchmischte, in zwei Gruppen unterteilte Bubenschar jeweils zur Hälfte des Tages ein polysportives Programm. Am Eröffnungsnachmittag führte der Eidgenosse Gerry Süess bereits zum vierten Mal sein Fitness-Programm «Stark mit Gerry» in der Turnhalle durch. Auch wurde die Gegend rund um das Berggasthaus, in welchem die Teilnehmer logierten, zu Fuss erkundet. Das Knüpfen neuer Freundschaften mit anderen jungen Sportlern teilverbandsübergreifend hat einen sehr hohen Stellenwert. So versuchten die motivierten, jungen Bösen ihr erworbenes Wissen anzuwenden und duellierten sich am Königscamp-Schwingfest, welches von den älteren Teilnehmern organisiert wurde, am Donnerstagabend in der Camp-Arena. Zum Abschluss am Freitagvormittag brachte Markus Alpiger vom Seilziehklub Mosnang den Knaben die Kunst des Seilziehens näher.  

Am Freitagnachmittag hiess es abtreten. Die gleichaltrigen Klubkollegen Mauro und Jonas ziehen eine positive Bilanz nach dieser Woche. Nach Möglichkeit wollen sie auch im nächsten Jahr wieder mit dabei sein, um das vom 116-fachen Kranzgewinner und König Matthias Glarner zitierte «spassige Leistungssporttraining» zu geniessen.