Treff und Beratungen für Arbeitslose

Kirchen nehmen ihre sozialen Verantwortungen ernst und leisten anerkannte und geschätzte Arbeit in diesem Bereich. Den ALO-Treff gründete die Evangelisch-Reformierte Landeskirche unseres Kantons im Jahre 1994, drei Jahre später wurde der ALO-Job realisiert.



Den ALO-Treff gründete die Evangelisch-Reformierte Landeskirche unseres Kantons im Jahre 1994
Den ALO-Treff gründete die Evangelisch-Reformierte Landeskirche unseres Kantons im Jahre 1994

Seither wird diese Institution, die sich im Mühleareal 27 in Schwanden befindet, vor allem von Langzeitarbeitslosen und Ausgesteuerten zugute kommt, stark genutzt. Der Treff versteht sich als Beratungs-, der ALO-Job als Vermittlungsstelle. Die Betriebskommission der beiden Projekte präsidiert Rosmarie Figi, kantonale Kirchenrätin; die fachliche Begleitung liegt bei Regula Reichen; finanzielle Beratung leistet Felix Lehner; für Kontakte zu Gemeindewesen ist Felix Zweifel zuständig. Weiteres Kommissionsmitglied ist Heidi Senn. In ihrer Einleitung weist Rosmarie Figi auf die Bedeutung dieser Stellen hin. Zahlreiche Betroffene, die aus irgendwelchen Gründen keiner geregelten Arbeit nachgehen können oder gar ausgesteuert sind, haben die Beratungsstelle aufgesucht und Antworten auf jene Fragen erhalten, die mit ihrer Arbeitslosigkeit und damit zusammenhängenden Problemen zu tun haben. Sie schätzen das Zuhören und nehmen Unterstützung bei Stellenbewerbungen gerne an. Viele sind froh, dass einige Arbeitsstunden nach der erfolgten Vermittlung möglich sind. Die Zusammenarbeit mit anderen Institutionen, kantonalen Amtsstellen und Pfarrämtern ist in vielen Bereichen durchaus positiv.

Verdankt werden durch die Präsidentin die sinnvollen Unterstützungen durch Spenden und Arbeitsangebote und der enorme Einsatz der Stellenleiterin Brigitte Baumgartner-Büsser und ihrer Mitarbeiterin Janja Garic. Erwähnung finden in diesem Berichtteil die Arbeit des Finanzverwalters Felix Lehner und seinem Team und die Tätigkeiten der weiteren Mitglieder der Betriebskommission. Rosmarie Figi ist sich bewusst, dass der umfassende Einsatz auch in Zukunft notwendig sein wird.

Notwendig für alle, die für ihren weiteren beruflichen Weg, den möglichen Wiedereinstieg, temporäre Arbeit, den Aufbau sinnvoller Tagesstrukturen, Hilfe im belastenden Alltag benötigen. Das sind nicht wenige, die von diesem Angebot Gebrauch machen. Für einige sind Aufenthalt und Gespräche in einer Gruppe mit weiteren Betroffenen, konstruktive Beratungen und notwendiges Helfen beinahe lebenswichtig, wird doch damit der Bezug zu Alltäglichem wach gehalten. Von verschiedensten Erlebnissen und Begegnungen könnte die Stelleninhabern berichten, im Wissen, dass viele arbeiten wollen und sich auch nach gescheiterten Bewerbungen wieder aufraffen, Neues anzupacken gewillt sind. In Gesprächen werden Ausgrenzung, Alleinsein und Mutlosigkeit oft thematisiert.

ALO-Treff


Im ALO-Treff waren im Berichtjahr fast 240 Einzelberatungen angeboten. Damit verbunden sind immer Kurzzeitberatungen, die der Datenerfassung dienen und länger andauernde Begleitungen. Im Zentrum dieser Arbeit sind stets die berufliche Entwicklung, das Erstellen eines Bewerbungsdossiers, das Durchspielen eines Vorstellungsgesprächs und Hinweise zum Verhalten am Arbeitsplatz. Weil so viele Gespräche und Beratungen notwendig waren, wurde der Donnerstag-Treff nur noch einmal pro Monat angeboten.

ALO-Job


Über 5600 Arbeitsstunden konnten im vergangenen Jahr vermittelt werden, was einem Erfolg gleich kommt. Das war dank eines Grossauftrages möglich. Ein Arbeitnehmer fand nach vierjähriger Arbeitslosigkeit wieder eine feste Anstellung mit befristetem Vertrag. Durch derartige Verpflichtungen fanden weitere Personen Arbeit – so konnten sie sich bei der Vermittlungsstelle in Schwanden abmelden. Die Verantwortlichen der Vermittlungsstelle nehmen Aufträge weiterhin gerne und bereitwillig entgegen.

15-jähriges Bestehen

Im Beisein einiger Gäste wurde das 15-jährige Bestehen beinahe mit dem Ablauf des vergangenen Jahres gewürdigt und gefeiert. Unter anderem äusserte sich Pfarrer Ulrich Knoepfel, Präsident des kantonalen Kirchenrates der Evangelisch-Reformierten Landeskirche zu diesem diakonischen Werk und dessen Bedeutung. Musik und Erzählungen bereicherten diese Feierstunde.