Treffen der Fasnachtsgenerationen?

SchmuDo, Fädäli Friitig und Rattäball, die fasnächtlichen Grossanlässe von letztem Wochenende versammelten viel Volk an drei unterschiedlichen aber äusserst stimmungsvollen Abenden.



Kaum wieder zu erkennen: Passend zum Motto „Alpengaudi“ waren die Rämlers als Bauern verkleidet. (Bild: jhuber)
Kaum wieder zu erkennen: Passend zum Motto „Alpengaudi“ waren die Rämlers als Bauern verkleidet. (Bild: jhuber)

Gleich drei grosse Anlässe standen am letzten Wochenende auf dem Fasnachtsprogramm. Traditonell lockte der Schmutzige Donnerstag nach Oberurnen und der Fädäli Friitig nach Glarus. Nach einem Jahr Pause stieg am Samstag in der linth-arena sgu der Rattäball. Dabei zeigten vor allem der SchmuDo und der Rattäball, dass man die fünfte Jahreszeit sehr unterschiedlich feiern kann. In der gemütlichen Turnhalle in Oberurnen war das Bild von den zahlreichen Masken geprägt, welche zu den Klängen der Unterhaltungsmusik tanzten oder eine Polonäse durch den Saal veranstalteten. Musikrichtung Volksmusik, Schlager und Rock’n’Roll. Am Rattäball überbrückte der DJ Mike Fäh (Radio Zürisee) die Pausen zwischen den Guggen mit aktuellen Charttiteln aus der Sparte HipHop und R’n’B. Das Ganze in der offenen grossen Halle der linth-arena, bei einer stimmungsvollen Light-show und mit auf Leinwand projezierten Bildern des Events, dafür mit deutlich weniger Masken. Zwei unterscheidliche Arten die Fasnacht zu feiern, welche auch zwei unterschiedliche Altersklassen ansprachen und begeisterten. Trotz aller Unterschiede: die Stimmung war in Oberurnen sowie in Näfels grossartig. Am Donnerstag eher bei den Älteren und am Samstag eher bei den Jüngeren. Zwei Events, welche ihrer Zielgruppe genau das bieten, was sie wünschen, und die erfolgreich nebeneinander existieren können.

Nicht nur terminlich zwischen den beiden lag Glarus mit dem Fädäli Friitig. Während die Ältern hier sich vornehmlich im City mit Charly F. und im City-Chäller mit den Rämlers vergnügten, trafen sich die Jüngeren am Maskenball im Schützenhaus. Die Rämlers -passend zum Motto „Alpengaudi“ als Bauern verkleidet – gaben ein gewohnt starkes Konzert mit ihrem Mix aus Blues, Rock, aber auch eigenen Liedern. Aufgelockert sinnigerweise durch humoristische und ironische Bauernsprüche. Der Andrang im Chäller war deshalb auch äusserst gross und die Stimmung ausgelassen fröhlich. Mehr Platz als auch schon hatte man dagegen im Schützenhaus, welches wohl am ehesten die Häufung der Fasnachtsanlässe zu spüren bekam. Trotzdem amüsierten sich die Masker auch hier sichtbar. Es stellt sich jedoch die Frage ob, der reichhaltige Fasnachtkalender im Glarnerland vielleicht etwas überladen ist und ob Anlässe in der Zukunft erfolgreich sein werden?