Trend zu regionalen Produkten

An der 117. Hauptversammlung von Gastro Glarnerland im Restaurant Bergli in Glarus wurden Elisabeth und Hans Hauser zu Ehrenmitgliedern gewählt. Der amtierende Vorstand wurde für weitere vier Jahre bestätigt und Vorstandsmitglied Roman Gisin in die kantonale Schlichtungsstelle gewählt.



Gemeindeschreiber von Glarus
Gemeindeschreiber von Glarus

Zusätzlich zu den 16 stimmberechtigten Mitgliedern konnte Präsident Hansjürg Rhyner auch den Direktor von Gastro Suisse, Daniel Borner, Landesstatthalter Andrea Bettiga und weitere Gäste begrüssen.

Silberstreifen am Horizont der konjunkturellen Lage

Wie der Präsident in seinem Jahresbericht ausführte, habe sich die konjunkturelle Lage in der Gastrobranche in der gesamten Schweiz zum Glück etwas stabilisiert und es geht der Branche wieder etwas besser. Allerdings herrsche nicht nur «Friede, Freude, Eierkuchen» sind doch seit April dieses Jahres die Mindestlöhne um 0,5 Prozent im Gastgewerbe erhöht. «Dies ist sicher eine zusätzliche Herausforderung für die gesamte Branche.» Im Dezember 2017 konnten die geforderten Unterschriften zur «Fair-Preis-Initiative» in Bern eingereicht werden. Erfreulich, dass VS-Mitglied Roman Gisin Einsitz in die kantonale Schlichtungsbehörde aufseiten der Arbeitgeber nehmen wird. «Wir haben nach über zehn Jahren wieder einmal eine Mitgliederbefragung gestartet. Es ist uns aufgrund dieser Befragung ein Anliegen, dass wir noch besser werden.»

Investition in die Jugend

Wie Gastro Suisse-Präsident, Daniel Borner, in seinem kurzen Referat betonte, könne man davon ausgehen, dass im Gastgewerbe die Talsohle zum Glück durchschritten sei. «Im laufenden Jahr stehen wir wiederum vor grossen Herausforderungen, dazu zählt nach wie vor der hohe Kostendruck, aber auch der Fachkräftemangel.» Sehr wichtig sei, so Borner weiter, die Pflege des Netzwerkes mit den Parlamentariern, der Bundesverwaltung und der Medien. Ein Problem sei auch, dass im schweizerischen Gastgewerbe jährlich über 290 Tonnen vermeidbare Speisabfälle anfallen. «Die Beseitigung dieser zum Teil vermeidbaren Speiseabfälle belastet unser Gastgewerbe gesamtschweizerisch mit rund 20 Mio. Franken.» Ein wichtiger Pfeiler im Verband sei die Berufsbildung, denn der Kampf um Talente sei sehr gross und man spreche bereits von einem Fachkräftemangel. «Hier sind wir selber gefordert und müssen solche Fachkräfte suchen und fördern. Und das Problem können wir nur lösen, wenn wir unten bei der Grundausbildung beginnen. Investieren Sie in die Jungend.» Eine Chance für die Gastronomie sieht Borner und der Verband in der Zusammenarbeit mit regionalen Anbietern von Produkten. «Eine Umfrage unter rund 1000 Gästen in verschiedenen Regionen hat gezeigt, dass die Verwendung von regionalen Produkten eine sehr hohe Bedeutung hat.»

Ehrungen

Präsident Hansjürg Rhyner stellte den Antrag, das Ehepaar Elisabeth und Hans Hauser zu Ehrenmitgliedern zu ernennen. «Nach rund 32 Jahren haben die beiden Abschied von ihrem weitum bekannten und beliebten Speiserestaurant Sonnegg in Glarus genommen. Sie haben das «Sonnegg» geprägt und in den vielen Jahren für die Gastronomie viel geleistet.» Die Versammlung stimmte dem Antrag des Vorstandes einstimmig und mit grossem Applaus zu.

Bei den statutarischen Geschäften führte lediglich der Wechsel der Revisionsstelle für ein Jahr von Umberg Treuhand AG zu Gastroconsult zu einer kurzen Diskussion. Die übrigen Traktanden wie auch die Jahresrechnung und das Budget wurden ohne Wortmeldung abgewickelt.

Die Grüsse der Glarner Regierung überbrachte Landesstatthalter Andrea Bettiga und die der Gemeinde Glarus Gemeindeschreiber Max Widmer.

Im Anschluss an die vom Präsidenten Rhyner speditiv durchgeführte Versammlung traf man sich zu einem kurzen Apéro und anschliessend zu einem feinen Essen aus der Küche des Bergli-Restaurants.