Trio tacci alti im Gemeindezentrum Schwanden

In der Einladung zu einem ganz besonderen Treffen waren «Wasserspiele» mit dem Trio tacci alti angekündigt. Es schlossen knappe Hinweise zu Kompositionen von Arnold Bax (1883–1953), André Jolivet (1905–1974), Caspar Diethelm (1926–1997) und Carl Reinecke (1824–1910) an. Versprochen wurde Musik, die weit über italienische Kompositionen hinausreiche.



Bilder vom Konzert Trio tacci alti im Gemeindezentrum Schwanden (peter meier)
Bilder vom Konzert Trio tacci alti im Gemeindezentrum Schwanden (peter meier)

Dies und anderes war ungewohnt, versprach ein Auseinandersetzen mit selten Aufgeführtem, mit Klangwelten, die den meisten fremd sind. Das faszinierende Ausgestalten vor leider eher kleinem Publikum lag bei Barbara-Gabriella Bossert (Flöte), Kathrin Bertschi (Harfe) und Hannes Bärtschi (Bratsche). Ein vorgedrucktes Programm fehlte für einmal, man durfte sich aufs knappe, willkommene Erläutern der Musizierenden verlassen.
Es wurde rasch und höchst beeindruckend spürbar, dass sie sich bestens verstanden, aufeinander hervorragend abgestimmt waren und mit grosser, ausdrucksreicher Reife ausgestalteten.
Sie drückten einen erfüllenden Reichtum an Gefühlen aus, herrisch, dann wieder lockend, verträumt, fragend, weit ausholend, herbeizaubernd, kurz verharrend. Laut ging es zuweilen zu und her, wechselt urplötzlich in Ruhe, Beschauliches.
Es ergaben sich kurzweilige Begegnungen, es kam zu wirblig Spannendem, zu genussvollem Mitvollziehen.
Es war zu vernehmen, wie selten Kompositionen für diese Besetzung sind, wie ausdauernd zuweilen gesucht werden müsse.
Das reichhaltige Begegnen endete nach einer guten Stunde. Gerne nah man die Zugabe an. Und man ahnte, wie schwierig und fordernd das Interpretieren sein kann. Man zollte dem intentionsreichen riesig kunstvollen Ausgestalten die verdient hohe Beachtung. Man spürte den inneren Reichtum der Musizierenden, die so geschickt aufspielten, in eine ungewohnte, selten gehörte Klangwelt entführten.