Schmutzige Schuhe gab es beim 2. Stadt-OL zwar keine, dafür wurden die Kantonsschüler nass, und wer kurze Hosen trug, der fror dazu. Die Mädchen der 1. bis 3. Kantiklasse hatten 23 und die Knaben 26 Posten anzulaufen. Gute Postenstandorte gibt es in Glarus mit den vielen Hinterhöfen, Querstrassen und Plätzen viele geeignete. Sie zu finden setzt einfach voraus, dass man das Kartenbild in die dreidimensionale Wirklichkeit umsetzen kann. Und das machten die Kantonsschüler recht gut, jedenfalls im Vergleich zum Vorjahr, als sie erstmals dabei waren. Es gab weniger «fehlende Stempel» und die Zeitunterschiede waren geringer als 2011. Und noch etwas fiel auf: Alle waren am Ziel mehr oder weniger zufrieden, die Nässe schien sie wenig gestört zu haben.
Am Abend war es 4 Grad kalt
OL-Spezialisten sind besondere Sportler, beinahe nichts hält sie davon ab, auch bei Hudelwetter an den Start zu gehen und womöglich nicht nur einen, sondern zwei Läufe zu absolvieren. Kinder, Jugendliche und Erwachsene, Profis und Amateure erschienen in Glarus, holten sich den Badge – den Fingerprinter – ab, checkten sich ein und rannten los. Am Ziel wurde alles elektronisch ausgewertet, Zeiten und Postenstandorte untereinander verglichen und gleich ging’s wieder los auf die zweite, etwas kürzere Tour. Rangverkündigungen gab es keine, keine Preise, wichtig, man war dabei, sei das nun mit dem Kinderwagen, zu dritt mit den eigenen Kindern oder eben als Einzelläufer. Dass auch einige Glarnerinnen und Glarner am Start waren, sei doch auch erwähnt, die übrigen Teilnehmer kamen aus der halben Schweiz.
Bahnleger Ruedi Freuler sorgte für eine gute Postenauswahl, die Glarner OLG für das gesamte Drum und Dran mit der Administration und der Verpflegung. Professionell war die gesamte Auswertung.
Der nächste OL-Wettkampf findet am 27. Juni im Sportzentrum auf dem Kerenzerberg statt, er zählt zum neu geschaffenen Glarner OL-Cup 2012.