Tschüss und uf Wiederluägä

Sie sind selten geworden, die Menschen, die mit Freude Tag für Tag ihrer Arbeit nachgehen und dies ein ganzes Berufsleben lang. Rund 44 Jahre sind es her seit Kurt Zwicky seine Primarlehrerausbildung abgeschlossen hat. Seitdem arbeitet er an der Primarschule in Oberurnen.



(Bilder: zvg)
(Bilder: zvg)

Direkt an dem Seminar trat er seine Stelle als Primarlehrer der 1./2. Klasse in Oberurnen an, damals noch im alten Schulhaus inmitten des Dorfes. Als frischgebackener Lehrer musste er noch die Rekrutenschule absolvieren. Zur Freude aller Schülerinnen und Schüler verwöhnte er seine Klasse mit den heissbegehrten Bundesziegel und der Militärschokolade. «Lesen» so eine ehemalige Schülerin, «lernten wir mit Fibsi, dem Äffchen. Zu unserer Freude durfte es am Wochenende immer zu einem anderen Kind nach Hause».

Kurt war bereits zur damaligen Zeit ein Lehrer, dem Musik und Bewegung im Unterricht sehr wichtig war. Immer wieder baute er Liedpausen in den Unterricht ein. In den vergangenen Jahren machten sich die Kinder der 1./2. Klasse einmal im Monat auf eine Wanderung, immer angeführt von Kurt Zwicky. Mit seinem grossen Hobby, dem Musizieren, unterstützte er das ganze Lehrerteam. Jedes Samichlaus-Lied begleitete er gekonnt auf seiner Handorgel, bei unzähligen Theateraufführungen war er zuständig für die musikalische Begleitung. Immer ein bisschen gegen den Strom, eigenständig und sehr zum Wohle der Schüler besorgt, hat er die vergangenen 44 Jahre als Lehrer gewirkt.

Nun ist (fast) Schluss. Kurt Zwicky wird in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet. Es bleibt Zeit zum Musizieren, zum Velofahren, aber auch für die aufgeweckten Grosskinder. Und wer weiss, vielleicht reicht die Zeit auch für einen Besuch im Schulhaus oder für die musikalische Begleitung des Samichlaus-Liedes ...