Für seinen Film «Tutta la vita davant» inspirierte sich Paolo Virzì am Buch «Il mondo deve sapere» («Die Welt muss wissen») der Autorin Michela Murgia. Der Film ist eine bittersüsse Komödie über die prekären Arbeitsverhältnisse im heutigen Italien – am Beispiel eines Callcenters. Marta (Isabella Ragonese) versteht zwar etwas von Plato und Heidegger, und hat ihr Philosophiestudium mit cum laude abgeschlossen, doch schon bald muss sie feststellen, dass die Welt nicht auf sie gewartet hat und sich die Jobsuche schwieriger gestaltet, als gedacht. So landet Marta im Callcenter der Firma «Multiple Italia» am Rande Roms, wo es darum geht, ein sinnfreies Allzweckgerät unters Volk zu bringen. Verkaufen, verkaufen, verkaufen heisst die Devise! Martas Leben besteht fortan aus Verkaufstermine ergattern, vorgeschriebene Dialoge abspulen, Opfer finden und Leute übers Ohr hauen. Sex, Lügen und Motivationsgesänge, das ist der Stoff für die schöne neue Welt! Die junge Promovierte durchlebt die komplette Bandbreite des Callcenters. Aber eines ist klar: Das ganze Leben liegt noch vor ihr!
