TV/DTV Niederurnen erfolgreich am ETF in Biel

Am Donnerstagabend machten sich die Niederurner Turnerinnen und Turner auf den Weg nach Biel. Die ersten Wettkämpfe folgten schliesslich am Freitagmorgen und man wollte fit und bereit dafür sein. So startete das Programm für den 3-teiligen Wettkampf des TV/DTV Niederurnen um 09.00 Uhr auf dem Areal in Ipsach/Nidau.



Aktive Turnerinnen und Turner des TV/DTV Niederurnen. (Bild: uk)
Aktive Turnerinnen und Turner des TV/DTV Niederurnen. (Bild: uk)

Als die Niederurner Turnerinnen und Turner am Donnerstagabend in Ziegelbrücke in den Zug steigen, ahnen sie noch nichts vom Sturm in Biel. Am Wettkampfort angekommen ist die Stimmung etwas gedrückt, man weiss noch nicht, wo man schlafen wird und hat von den schweren Verletzungen Aktiver, Helfer und Besucher gehört.

Die Unterkunft des TV/DTV Niederurnen wird von den verflogenen 3er-Iglus kurzerhand in ein 40er-Militärzelt verlegt. Also werden die Luftmatratzen und Mätteli ausgelegt und erst einmal das Festgelände in Biel erkundet. Die Stimmung heitert bald wieder auf, ist doch der Elan der Helfer, die unermüdlich alles wieder aufstellen und aufräumen, ungebrochen und die Vorfreude auf den Wettkampf bricht doch noch so richtig durch.

Auf in den Wettkampf!


Nach einer etwas kürzeren und nicht ganz ruhigen Nacht steht als Erster gleich der offizielle Vereinsfoto-Termin um 07.00 Uhr an, dann geht’s los auf den Wettkampfplatz – umziehen, aufwärmen, für die 18 Gymnastinnen auch noch schminken. Leider ist die Tribühne so früh am Tag noch etwas leer und der Teppich, auf welchem geturnt wird, noch nass, doch machen das die Fans aus den eigenen Reihen und die Konzentration der Gymnastinnen wieder wett. Zwar etwas nervös, aber trotzdem solid zeigen sie ihre Clown-Show und erhalten dafür die gute Note von 8,59.

Gleichzeitig wärmen sich die sieben Kugelstosser und eine Kugelstosserin in der Morgensonne auf. Für sie heisst es nun, 4 kg bzw. 3 kg aus dem Ring zu stossen. Nach drei Durchgängen steht die Note von 8,22 auch für diese Disziplin fest und der erste Wettkampfteil ist abgeschlossen.

Attraktive Pendelstafetten


Nach einer ersten Verschnaufpause geht es für die Leichtathleten gleich weiter mit dem zweiten Wettkampfteil, wo die Pendelstafette und Schleuderball auf dem Programm stehen.

Zwar auf einer Wiese und etwas holprig, aber dennoch nach dem vorabendlichen Sturm wieder in einwandfreiem Zustand, präsentiert sich die Laufstrecke. Gleich fünf Vereine messen sich gleichzeitig über 80 m, was natürlich nicht nur die Läufer selbst, sondern auch die Zuschauer begeistert. Beflügelt von dieser Kulisse erlaufen sich die 12 Niederurner die super Note von 9,07.

Auch hier startet die Schleuder-Gruppe gleichzeitig in ihren Wettkampf, wobei von ursprünglich geplanten elf Athleten auf deren acht reduziert werden muss. Eine kurze Absprache und die Wettkämpfer stehen fest. Unter blauem Himmel werden die Bälle diesmal sehr weit geschleudert und die tolle Note von 9,46 erzielt.

Die Geräte warten im Hafen von Biel


Nun darf keine Zeit verloren werden, denn die Geräte-Übungen werden auf dem Festgelände rund um den Hafen von Biel geturnt – zirka 30 Minuten dauert das Verschieben der Truppe.

Während die 12 Herren sich im riesigen Gerätezelt aufwärmen, suchen die 13 Damen die Halle Nr. 3 auf. Ganz kurz werden noch die allerletzten Absprachen getroffen und die Übung nochmals ‚trocken’ durchgegangen. Am Gerät müssen dann gemäss Anweisung eines Richters drei Minuten fürs Aufwärmen reichen, die Damen des DTV Niederurnen sind aber nach knapp zwei Minuten schon bereit. Und wie bereit sie waren, zeigt die super Note von 9,23, mit welcher sie nun voller Stolz ihren Teil des 3-teiligen Wettkampfs am ETF abschliessen.

Die Herren bauen – auch wieder gleichzeitig – ihre Barren im Zelt auf und starten vor einer noch grösseren Zuschauerschar. Auch hier gilt: aufwärmen, Übung nochmals durchdenken und los geht’s. Mit der guten Note von 8,35 schliessen somit auch sie ihren letzten Wettkampfteil ab und man trifft sich unter dem Schatten der Bäume zu einem verdienten Glace.

Schaukelringe zum Schluss


Nach dem 3-teiligen haben der TV/DTV Niederurnen auch einen 1-teiligen Wettkampf angemeldet – Schaukelringe. 15 Turnerinnen und Turner starten zu diesem letzten Wettkampfteil der Niederurner am ETF in Biel. Hier konnte der ganze Verein nun mitfiebern. Kurz nach dem Start der Übung spielte allerdings die Technik einen Streich und die Musik fing an zu holpern. Das liess die Ringturner aber überhaupt nicht aus der Ruhe bringen und sie turnten – zeitlich etwas angepasst – unbeirrt weiter. Fast mit einem Juchzer ‚Ab!’ schlossen sie die Übung etwas vor der Musik ab und strahlten das Publikum richtiggehend an und dieses zollte ihnen für diese unübliche Leistung Glückwunsch mit grossem Applaus. Und so durfte auch hier eine gute Note von 8,50 entgegengenommen werden.

Bester Glarner Verein und super Stimmung in Biel


Mit diesen tollen Leistungen haben sich die Niederurner Turnerinnen und Turner im 3-teiligen Wettkampf die Gesamtnote von 26,52 erturnt, was ihnen in der 3. Stärkeklasse den 54. Rang von 140 gestarteten Vereinen einbringt und sie somit nur knapp hinter dem ersten Drittel zu finden sind. Auch bei den Schaukelringen belegen sie mit Rang 39 von 78 einen Rang (knapp) in der ersten Hälfte.

Nun durfte das verdiente erste Bier genossen werden und die Athletinnen und Athleten konnten nun in die Stimmung auf dem weitläufigen Festgelände eintauchen – ein schöner Abend, den sie sich verdient haben.

Ein grosser Verdienst an dieser Leistung und damit auch ein grosser Dank für die lange und manchmal auch nervenaufreibende Arbeit geht dabei natürlich an die verantwortlichen Leiter: Simone Brandt – Gymnastik und Schulstufenbarren DTV, Marco Rhyner – Barren TV, Jürg Thoma – Schaukelring TV/DTV, Rolf Strittmatter – Leichtathletik TV/DTV.