TV Näfels: Turnfestsaison 2018

Die Turnfestsaison 2018 ist für die Turnerinnen und Turner aus Näfels bereits wieder Geschichte. Geschichtsträchtiges hat sich im sportlichen Sinne jedoch nichts zugetragen. Dennoch blicken die Verantwortlichen und Beteiligten auf eine durchaus positive Saison zurück. Grund zur Freude machte dabei vor allem das zweite Turnfest.



(Bild: zvg)
(Bild: zvg)

Verbandsturntag als Standortbestimmung

Wie in jedem Jahr stand auch in diesem Mai der Verbandsturntag in Glarus an. Dieser wird jeweils nicht zuletzt als Hauptprobe und Standortbestimmung für die kommenden Turnfeste verwendet. Auf den neuen Anlagen im Glarner Buchholz kristallisierten sich am Ende des Tages der Weit- sowie der Hochsprung als Schwachstellen heraus. Für jede Turnerin und jeden Turner war klar, was beim anstehenden Turnfest besser gemacht werden muss.

Der Verbandsturntag war für den TV Näfels definitiv eine Standortbestimmung. Nicht mehr, nicht weniger. Für tolle Wettkämpfe und einen reibungslosen Ablauf sorgten die zahlreichen Helfer der organisierenden Vereine des TV Glarus sowie des GLTV.

Wenig Überragendes am 1. Turnfest

Am zweiten Wochenende im Juni galt es dann so richtig ernst: Das 1. Turnfest stand an. Im bernerischen Münchenbuchsee vertrat eine 26 Personen starke Turndelegation aus Näfels, als einziger Glarner Verein, den Kanton Glarus. Wie gut die Trainings zwischen dem Verbandsturntag und dem ersten Turnfest für Verbesserungen genutzt werden konnte, zeigte sich am Samstagvormittag. Am Abend zuvor gelang es den Näfelsern im Unihockey sowie im Volleyball zu überzeugen. Ein 2. respektive 4. Platz resultierten am Ende der Turniere. Mit diesen positiven Ergebnissen starteten die Näfelser am Samstag in die Wettkämpfe.

Die äusseren Bedingungen stimmten einen eigentlich positiv. Die Sonne zeigte sich von ihrer Schokoladenseite, und die Wettkampfanlagen machten einen wirklich guten Eindruck. Dass die Verhältnisse dennoch nicht wie im Training sind, ist für ein Turnfest gewöhnlich und eigentlich auch allen bewusst. Es hatten aber dennoch gleich mehrere Näfelser Protagonisten Mühe, an ihre Bestleistungen heranzukommen. Einige verunglückte Versuche bei diversen Disziplinen verhinderten eine wirklich gute Turnfestnote. 24,63 hiess diese am Ende des Tages. Weit weg vom letztjährigen Vereinsrekord. Dies trübte die Stimmung aber keineswegs: Der Teamspirit und Zusammenhalt der Turnerinnen und Turner konnte fast nicht besser sein. Nicht zuletzt sei dies dem optischen Auftritt zu verdanken: Stolz zeigten sich die Glarner Unterländer mit neuer Vereinsfahne und Bekleidung sowie Musikwagen.

Klare Steigerung am 2. Turnfest

Bis anhin sollte die diesjährige Turnfestsaison also zu nichts Speziellem verkommen. Keine Saison, die einem in sportlicher Hinsicht speziell positiv in Erinnerung bleiben wird. Das war der Stand der Gefühlslage nach den ersten beiden Wettkampfwochenenden.

Herausgerissen werden konnte dies demnach nur noch am 2. Turnfest. Ort des Geschehens war das überschaubare Dintikon im Kanton Aargau. Hierfür reisten die Näfelser inklusive Kampfrichter mit knapp 30 Personen an. Als wollte Petrus für diese Saison nichts Neues mehr beginnen, zeigte sich auch das Aargau bei strahlendem Sonnenschein von seiner besten Seite.

Wiederum stand am Freitag die Anreise an. Zwei Näfelser Mixed-Teams stellten sich noch am Freitagnachmittag im Volleyball-Turnier. Der Spass stand hierbei einmal im Vordergrund. Auch waren einige Turner aufgrund von fussballerischen Aktivitäten im fernen Osten ein wenig abgelenkt oder gar nervös. Litten dann letztendlich alle interessierten Fussballfans im Festgelände integrierten Public-Viewing-Zelt mit unserer Nati mit. Der Sieg sorgte dann für tolle Stimmung am Abend und sollte die Näfelser für den kommenden Tag zu Bestleistungen beflügeln. Gefeiert wurde am Freitag dann aber nur so lange, dass am Samstag nicht auch noch doppelköpfige Gebilde gesehen wurden.

Gefühlsmässig schnell war die Pendelstafette auf dem Acker, welche als erstes auf dem Wettkampfprogramm, der Turnerinnen und Turner aus Näfels stand. In der Tat gab es an diesem Tag die beste Note der Saison über 80 Meter: 8,97. Auch der weitere Verlauf des Tages war fast nach Mass: Der Fachtest lief gut (8,73), im Hochsprung gab es neue Bestleistungen und führten das Team zu der Note von 8,67, aber auch beim Wurf vermochten einige über sich herauszuwachsen. Einige, aber nicht alle. Note 8,42. Der Weitsprung warf erneut ein Fragezeichen auf. Keiner der Angetretenen konnte wirklich überzeugen. 7,88 das Verdikt. Schade im ersten Moment. Und schade zum zweiten, als die Turnfestnote bekannt wurde: 25,92. «Wie lautet nochmals der Vereinsrekord?», stellten sich daraufhin einige Turner die Frage. Die Antwort: 26,21. Da wurde klar, dass an diesem Tag gar der Vereinsrekord hätte egalisiert werden können. Hätte, wenn und aber zählt aber nicht. Die Zufriedenheit mit der neu zweitbesten Vereinsnote war dennoch gross. Auch weil diese mit einer tollen Anzahl Turnenden erreicht werden konnte.

Vorfreude aufs nächste Jahr

Es ist in diesem Jahr also nicht der erste Eindruck, der für einmal den bleibenden Eindruck für die vergangene Saison hinterlassen hatte. Mit dem 2. Turnfest wurde bereits ein Grundstein fürs nächste Jahr gelegt: Weitermachen, wo aufgehört wurde, so die Divise. Natürlich wird dies nicht einfach. Aber es ist möglich. Vorausgesetzt, dass die Bereitschaft für den Verein, Motivation und gute Trainingsleistungen zu Genüge vorhanden sind.

Für einmal nehmen wir also den letzten als bleibenden Eindruck. Und wir sagen: Es war eine tolle Turnfestsaison im Jahr 2018.

Überhaupt möglich gemacht haben dies unzählig und freiwillig arbeitende Leute, die aus Freude zum Sport und aus Überzeugung ihren Ämtern nachgehen.

Beim Turnverein Näfels ist dies das TK rund um Oberturner Ralph Kummer sowie Alexandra Collenberg bei den Turnerinnen. Damit die Wettkämpfe überhaupt stattfinden konnten und fair über die Bühne gingen, brauchte es Kampfrichter. Sie tragen einen enormen Beitrag zum Gelingen eines jedes Turnfests bei. Diesen Leuten, aber auch allen Organisatoren der Wettkämpfe, welcher der TV / TnV Näfels besuchte, gebührt ein riesiges Dankeschön.

Wir freuen uns als Verein auf die Zukunft, so stehen im Herbst noch einige wichtige Anlässe an, und im Hinblick aufs neue Jahr, auf die Saison mit dem eidgenössischen Turnfest.