Über den Wildspitz zu den Höllgrotten

Bei wildem Föhnwetter traf sich das «Kinderbergsteigen» beim Bahnhof Näfels. Der Sportbus war etwas zu klein, um alle Leiter und Kinder mitzunehmen. So kam noch ein zweites Auto mit. Die Kinder von den Erwartungen etwas angespannt und die Leiter vom gestrigen Ausgang noch etwas müde, fuhren nach Biberbrugg SZ, wo sie vom Bahnhof weg marschierten.



«Kinderbergsteigen» unterwegs in drei Kantonen. (Bild: zvg)
«Kinderbergsteigen» unterwegs in drei Kantonen. (Bild: zvg)

Unterwegs wurde die Geschichte des Höhronenturms, Exkurse über Flora und Fauna und allerhand Neues übers «Kinderbergsteigen» ausgetauscht. So fand sich die Gruppe schon bald hoch über dem Zürichsee und genoss die Aussicht.

Der höchste Punkt der Wanderung, der Wildspitz, ist zugleich der Grenzberg der Kantone Zürich, Zug und Schwyz. Der teilweise etwas böige Föhn war schon wesentlich schwächer als in der Nacht.

Feuer im Fass

Unterdessen stellten Angi und ich die Autos ans andere Ende der Wanderung und gingen der Gruppe entgegen. Da unser Weg kürzer war, hatten wir die verantwortungsvolle Aufgabe inne, Feuer zu machen. Da der Föhn immer noch massig blies, entschieden wir uns dazu, unser Feuer in einer geschlossenen Feuerstelle in einer Hütte zu machen. Das Feuer brannte und fast zeitgleich traf auch die Gruppe hungriger Kinder ein. Findige Köpfe hatten aus einem alten Ölfass einen Ofen gezimmert, der sich prima als Grill eignete. Die mitgebrachten Würste schmeckten hervorragend. Der weitere Weg fiel uns nach der Pause wesentlich leichter, zumal nur noch eine kurze Strecke bis zu den Autos zurückzulegen war. In kurzer Zeit ging es mit den Autos über den Raten und dann vom Parkplatz in der Nähe der Höllgrotten, zu Fuss zum Eingang der Grotten.

Zu Besuch beim «Höllgrottetüüfeli»

Die Wanderung durch die Höhle war für alle ein Erlebnis. Die spezielle Beleuchtung in der feucht-kühlen Atmosphäre und die Schilderungen zum kleinen «Höllgrottetüüfeli», liessen die spezielle Umgebung noch etwas mystischer erscheinen, denn am Ende des Rundgangs blinzelten uns zwei rote Augen an.
Durch die interessante Beschilderung und die von der Natur geschaffenen Gestalten tauchte man für eine kurze Zeit in eine sagenhafte Märchenwelt. Ganz zum Schluss erkannten wir Erwachsenen den See als viel gebrauchtes Motiv für Ansichtskarten der Höllgrotten. Wieder draussen im Warmen angekommen, organisierte unser Quasi als kulinarischer Höhepunkt noch ein Glace.

Der kurze Rückmarsch und die anschliessende Fahrt ins Glarnerland beendeten wieder einen erlebnisreichen Tag einer munteren Truppe von «Kibelern».