Das Covid-19-Virus und die Sicherheitsmassnahmen von Bund und Kanton hatten in diesem Jahr grossen Einfluss auf unser Leben; mitbetroffen waren auch die Gemeindeversammlungen, welche zum Beispiel im Frühling nicht durchgeführt werden konnten. In Glarus fand im Oktober bereits eine Versammlung statt, mit strikten Sicherheitsmassnahmen. Diese haben gezeigt, dass der «normale» Prozess auch in diesen Zeiten möglich ist. So steht nun bereits Ende November die nächste Gemeindeversammlung an. Wie seit einiger Zeit bot die Gemeinde auch hier im Vorfeld eine Informationsveranstaltung an, an der dem Gemeinderat über die traktandierten Geschäfte Fragen gestellt werden konnten. So auch am letzten Donnerstag im Gesellschaftshaus in Ennenda. Mit dem Überbauungsplan der Kalkfabrik, dem Netzverkauf der Technischen Betrieb, dem Kindergarten in Netstal oder einem Bauprojekt der Baugenossenschaft Glarus stehen ja auch grosse Projekte auf der Traktandenliste. Bei der Kalkfabrik stehen neue Abbaugebiete für die Firma und somit der künftige Betrieb des Unternehmens ab 2026 auf dem Programm. Gemeinderat Hans Peter Spälti betonte hier, dass das Projekt schon sehr lange in der Planung sei und alle Interessensgruppen wie Verbände hier mit ihren Anliegen einbezogen wurden. Ausserdem erklärte er, dass das Unternehmen und die Besitzerfamilie nicht nur als wichtiger Arbeitgeber und Steuerzahler, sondern auch mit dem sozialen Engagement ein sehr wichtiger Partner für die Gemeinde sei. Der «Kästli-Beschluss» der Gemeinde zum Verkauf des Koaxial-Netzes der Technische Betriebe führte mit einer Unterschriftensammlung dazu, dass das Geschäft nun vor die Gemeindeversammlung kommt. Gemeinderat Markus Schnyder erklärte hier, dass zu diesem Zeitpunkt die Durchführung der Versammlung noch nicht absehbar gewesen ist und das Angebot der UPC nur für einen gewissen Zeitpunkt Bestand hat. Weitere Interessenten dürfte hier kaum auftauchen und die technischen Betriebe hätten in Zukunft kaum mehr Interesse daran, da sie bereits im Aufbau eines Glasfasernetztes ist.
Der Neubau des Kindergartens in Netstal sei aufgrund der dürftigen und alten Bausubstanz sowie aus Sicherheitsüberlegungen notwendig, betonte Gemeinderat Hansjörg Schneider. Da sich grössere Sanierungen anderer Schulräume verzögerte, habe man nun ein offenes Zeitfenster für die notwendige Investition.
Zum Abschluss präsentierte Gemeindepräsident Christian Marti ein Projekt der Baugenossenschaft Glarus, die «im Feld» an der Schützenhausstrasse zwei Gebäude mit günstigen Wohnungen errichten will. Hier möchte die Gemeinde die Parzelle, wie schon bei anderen Projekten der Baugenossenschaft Glarus, im Baurecht abgeben. Wie Marti zu Beginn der Veranstaltung betonte, sollte dieser Abend nur zur Informationsvermittlung dienen, die politische Diskussion müsse an anderen Orten und vor allem an der Gemeindeversammlung vom 27. November geführt werden. Wo auch über diese und noch weitere Geschäfte entschieden wird.