Überarbeitetes Dossier wird im Juli eingereicht

Die Glarner Hauptüberschiebung soll weiterhin als Unesco-Weltnaturerbe anerkannt werden. Das überarbeitete Dossier wird am 12. Juli dem Bundesamt für Umwelt (BAFU) übergeben, wie das Kandidaturkomitee am Sonntag mitteilte.



Die Glarner Alpen (Bild: l.conte)
Die Glarner Alpen (Bild: l.conte)

Im Juni 2005 hatte der Bund die Kandidatur von 19 Gemeinden aus den Kantonen Glarus, St. Gallen und Graubünden zurückgezogen, nachdem die Weltnaturschutzunion IUCN eine negative Empfehlung abgegeben hatte. Das Komitee beschloss jedoch schnell, die Kandidatur zu überarbeiten und neu einzureichen. Dies ist nun soweit.

Im vergangenen Winter sei eine weltweit vergleichende Studie erstellt worden, welche die universelle Einzigartigkeit der Hauptüberschiebung aufzeige, heisst es im Communiqué. Die Kandidatur gehe nun am 12. Juli ans BAFU zur Weiterleitung an das Welterbezentrum der Unesco in Paris.

Drei Gründe sprechen gemäss Initiant David Imper für dieAufnahme: Die gute Erkennbarkeit und Auffälligkeit der Überschiebungsfläche, die schöne Ausbildung der geologischen Strukturen und die grosse forschungsgeschichtliche Bedeutung für das Verständnis der Entstehung von Gebirgen.

Die Glarner Hauptüberschiebung im Grenzgebiet der Kantone St. Gallen, Glarus und Graubünden zeigt wie nirgendwo sonst die Entstehung der Alpen. Durch die Faltung liegen dort die ältesten, rund 150 Millionen Jahre alten Gesteinsschichten über den viel jüngeren. Das lässt sich heute an den Bergen als messerscharfe Linien ablesen.

Die Kandidatur als Unesco-Weltnaturerbe war aus dem Regio-Plus-Projekt GeoPark Sarganserland-Walensee-Glarnerlandhervorgegangen. Er wurde in den letzten sieben Jahren zum Erlebnis- und Bildungspark ausgebaut. In einem Gebiet von 1300 Quadratkilometern gibt es zahlreiche Geostätten wie Bergwerke, Steinbrüche, Versuchsstollen, Schluchten und geologische Museen.