Überbauungsplan Feld in Näfels gutgeheissen

Das Parlament von Glarus Nord hat an seiner Donnerstagsitzung den Überbauungsplan Feld in Näfels zuhanden der Gemeindeversammlung verabschiedet. Ein Rückweisungsantrag wurde abgelehnt. Gutgeheissen wurde ein Verpflichtungskredit für die Erschliessung von Mollis Süd. Ferner hat das Parlament den Gemeinderichtplan fertig beraten.



Peter Kistler stellt im Namen der SP/Grünen den Antrag
Peter Kistler stellt im Namen der SP/Grünen den Antrag

Der Überbauungsplan Feld Näfels –vis-à-vis des Fachmarktes im Krumm – sieht auf einer Fläche von rund 16 357 m² rund 100 Wohnungen vor. Drei grosse Wohnblöcke mit drei bis fünf Geschossen bilden eine Art Dreieck, wodurch im Innern eine zusammenhängende Grün-, Erholungs- und Kinderspielfläche entsteht. Mit der Einfahrt ab Aserstrasse sind in einer zentralen Einstellhalle zirka 160 Parkplätze und zehn Besucherparkplätze vorgesehen. Die Ausnützungsziffer beträgt 0,8, was der Bauordnung der ehemaligen Gemeinde Näfels entspricht.

Rückweisung abgelehnt


Die Bau-, Raumplanungs- und Verkehrskommission (BRVK) unter dem Präsidium von Ann-Kristin Peterson ist grundsätzlich mit dem Überbauungsplan Feld einverstanden, beantragt aber verschiedene kleine Änderungen. Peter Kistler stellt hingen im Namen der SP/Grünen einen Rückweisungsantrag. Hauptgrund sei die Grösse des Vorhabens, denn der Plan entspreche nicht mehr den Aussagen, die man vor zwei Jahren der Bevölkerung versprochen habe. Statt Einfamilienhäuser entstünden dort nun grosse Wohnblocks, statt 40 seien 100 Wohnungen geplant, und die Höhe der Bauten betrage nun statt sieben 17 Meter.

Gemeinderat Hans Leuzinger wundert sich, dass die Gleichen, die stets verdichtetes Bauen fordern, nun gegen eine solche Überbauung votieren. Die Ausnützungsziffer sei zulässig, da könne man nicht einfach etwas anderes beschliessen. Für Zustimmung votiert auch Max Eberle. Der Rückweisungsantrag wird darauf abgelehnt.

In der Detailberatung werden die meisten Anträge der BRVK übernommen. Ein grosses Palaver und viel Rechtsunsicherheit gibt es um die Frage, ob man die Zahl der Parkplätze nach oben begrenzen oder genau festlegen kann. Auch der Antrag von Franz Landolt, die Überbauung von der Kantonsstrasse her zu erschliessen, wird nur vorbehältlich angenommen. Laut Gemeinderat Leuzinger wird der Kanton diese Zufahrt kaum bewilligen, daher muss dieser Antrag noch abgeklärt werden. Der Überbauungsplan Feld wird schliesslich zuhanden der Gemeindeversammlung verabschiedet.

Ja zur Erschliessung Mollis Süd


Die Gemeinde Glarus Nord als Besitzerin des Flugplatzes Mollis will dieses Gebiet entlang der Netstalerstrasse erschliessen, damit dort Industrie angesiedelt werden kann. Der Gemeinderat unterbreitet dem Parlament Verpflichtungskredite für Werkleitungen für Wasser in der Höhe von 670 000 Franken und für Abwasser in de Höhe von 630 000 Franken. Die BRVK ist einstimmig für die gestellten Anträge wie Ann-Kristin Peterson ausführt. Ernst Müller stellt den Antrag, die Kredite zu verschieben und erst nach der 2. Lesung des GRIP zu genehmigen. Es sei nicht zwingend, die Erschliessung sofort zu machen. Die Verschiebung bzw. Rückweisung wird unterstützt von Jakob Fehr und Kurt Krieg. Anderer Meinung ist Gemeinderat Hans Leuzinger, der auf die Dringlichkeit der Werkleitungen für Wasser und Abwasser hinweist, wodurch die Versorgungssicherheit verbessert wird. Diese Erschliessung sei absolut unabhängig vom GRIP. Dieser Meinung ist auch Fridolin Dürst, der die Löschwasserversorgung als zwingend erachtet. Die Verpflichtungskredite werden darauf angenommen.

GRIP durchberaten


Das Parlament setzt darauf die Beratungen über den Gemeinderichtplan (GRIP) fort. Zu dieser Vorlage hat die BRVK eine Reihe von Abänderungsanträgen gestellt. Einige ihrer Anträge werden abgelehnt, andere angenommen. So entscheidet sich das Plenum mit einer Stimme Unterschied dafür, das Riet (für die Eternit AG) in der Auflistung der neuen flächenintensiven Arbeitsplatzgebiete für die industrielle Produktion zu belassen. Abgelehnt wird zudem der BRVK-Antrag, die technischen Bauwerke aus früheren Zeitepochen (z.B. Panzersperren, Tankgraben) aus der Aufzählung der besonders wertvollen Gebiete und Landschaften herauszustreichen. Der GRIP soll durch das Parlament noch in einer 2. Lesung beraten werden, bevor er der Gemeindeversammlung unterbreitet wird.