Es war schwer abzuschätzen, wer mehr strahlte: Der neue Bus oder Walter Gähler, Direktor der AS, oder die hell beleuchtete Bahnhhofplatzüberdachung. Oder war es gar Kaspar Rhyner, VR-Präsident der AS? Die Geschichte dieser Ueberdachung geht nämlich bis zur Linienführung der heute bereits selbstverständlichen Umfahrung von Schwanden (vom „Fridolin“ bis zum Bahnhof) zurück. Dazumal entschieden Kaspar Rhyner und Ing. Hans Zopfi, die Strasse so anzulegen, dass beim Bahnhof noch ein überdachte Bushaltestelle Platz hat.
Trockenen Fusses von der Bahn zum Bus
An der schlichten Feier nahmen unter andern Kantons- und Gemeindevertreter, Vertreter der SBB und TBF-Marti AG sowie die AS-Verwaltungsräte teil. Walter Gähler hob hervor, dass es von der Einreichung des Baugesuches nur gerade ein halbes Jahr dauerte, bis diese Ueberdachung eingeweiht werden konnte. Das Projekt wurde unter der Federführung von Kaspar Rhyner zusammen mit Architekt Willy Leins, Hans Seelhofer von der TBF-Marti AG, sowie Andreas Nef, Chef der SBB-Anlagen Ost, geplant und realisiert. Die Ueberdachung steht auf SBB-Boden und gehört vollumfänglich der Autobetrieb Sernftal AG. „Die Fahrgäste können nun trockenen Fusses von der Bahn in den Bus umsteigen. Damit wird der öffentliche Verkehr noch mehr aufgewertet,“ freuten sich die AS-Verantwortlichen und konnten gleich noch eine Aufwertung vorstellen: den neuen MAN-Niederflur Linienbus.
Mit Absenkvorrichtung, PM-Katalysator und Klimaanlage
Der neue Niederflur-Linienbus, der einen alten ersetzt, wird vor allem auf der Bahnersatzlinie Schwanden – Linthal und im Sommer ins Kies eingesetzt. Er verfügt über die neuste Motorentechnik vom Typ Euro-4 samt einem wartungsfreien, selbst regenerierenden PM-Katalysator. Eine Absenkvorrichtung sorgt für einfaches und bequemes Aussteigen. Für Rollstuhlfahrer ist eine ausklappbare und rutschsichere Bodenplatte vorhanden. Der neue Bus verfügt über 30 Sitz- und 44 Stehplätze. Eine gute Belüftung und eine Klimaanlage sorgen für eine angenehme Raumtemperatur.
Im nächsten Frühlung werden zudem zwei weitere AS-Busse durch Grossraumbusse mit noch umweltfreundlicheren Euro-5-Motoren ersetzt. „Jetz schmöckets dä schu bald guet,“ meinte Gähler zu seiner 16 Fahrzeuge umfassende Busflotte.
Ein gelungenes Werk
Beim anschliessenden Apéro im Brauereigasthof Adler liess es sich Kaspar Rhyner nicht nehmen, auf die Baugeschichte zurückzublicken und allen ganz herzlich zu danken. „Niemand soll sagen, dass wir lange Bewilligungswege haben,“ wand er der SBB, dem Kanton und der Gemeinde Schwanden ein Kränzchen und lobte auch die Zusammenarbeit mit Architekt, Planer und Kantonsingenieur: „Es ist ein gelungenes Werk.“ kämü