Übergabe HSH-Auszeichnung Haus steht kopf beim Riesenweg in Elm

Am vergangenen Donnerstag konnte Regierungsrätin Marianne Lienhard dem Präsidenten Christof Schneider der Projektgruppe Avanti die Anerkennung «Herkunfszeichen Schweizer Holz HSH» im Beisein diverses Vertreter überreichen.



Bildlegende von links Bild «HSH-Haus steht kopf 10+11»: Jonas Schaffner
Bildlegende von links Bild «HSH-Haus steht kopf 10+11»: Jonas Schaffner

Die Übergabe stand unter dem Stichwort «Fragen Sie nach Schweizer Holz» oder «Ein Haus im Schweizer Wald, erbaut mit Schweizer Holz».

Entschliesst sich eine Bauherrschaft mit Holz zu bauen, wird meistens nicht nach der Herkunft des Holzes gefragt. Allenfalls kann es daran liegen, dass Bauherrschaften annehmen, wenn sie mit Holz bauen, ist dies sicherlich Schweizer Holz, schliesslich hat es ja genügend Holz und Wälder in unserer Gegend. Leider ist dies nicht so, werden doch ungefähr nur 30 bis 40% der Bauten in Schweizer Holz erstellt. Der Rest des Holzes wird hauptsächlich aus den umliegenden Ländern Deutschland oder Österreich importiert. Darum «Fragen Sie nach Schweizer Holz». Der Mehrpreis liegt allenfalls nur in der Differenz des Materialankaufspreis und beträgt meistens gar nicht so viel wie angenommen oder von gewissen Kreisen verbreitet wird.

Fakten

. Insgesamt verbautes Holz: 19 m3
. Davon stammen über 98% aus dem Schweizer Wald und sind in der Schweiz verarbeitet worden (Bedingung für die HSH-Auszeichnung sind mindestens 80% Schweizer Holz).

. Die Holzschindeln, Stützen, Terrassenbretter, Dachrinne und Geländer sind sogar im Kanton Glarus eingeschnitten worden.

Objekt

Das verkehrte Haus ‹Ein Haus steht kopf› ist ein Teil des Riesenwald-Erlebnisweges im Naherholungsgebiet in Elm (www.riesenwald.ch). Es wird als Aussichtsplattform für das Martinsloch und das UNESCO-Welterbe Tektonikarena Sardona genutzt.

Die Idee für dieses ungewöhnliche Gebäude hatte der Künstler Dan Wiener, das Engineering stammt vom Glarner Holzbau-Ingenieurbüro Markus Brunner.

Die verleimten Mehrschichtplatten produzierte die Schilliger Holz AG in Küssnacht (SZ), welche Nutzerin des Herkunftszeichen «Schweizer Holz» ist. Das bedeutet, dass der gesamte Materialfluss dieser Produkte vom Wald bis zum fertigen Halbfabrikat durchgängig kontrolliert und dokumentiert und somit gewährleistet wird, dass das Holz tatsächlich aus dem Schweizer Wald stammt und in der Schweiz verarbeitet worden ist.

Weitere involvierte lokale Unternehmen sind die Sägerei Schiesser (Schwändi) und Holzbau Marti AG (Matt).