„Übernahmekampf“ Glarner Kantonalbank – Bank Linth – wie weiter?

Nach der Stellungnahme der Regierung auf die beiden Interpellationen von CVP und SVP zur Übernahme der Bank Linth durch die GLKB hat sich seit heute auch die Übernahmekommission des Bundes eingeschaltet.



Die Übernahmepläne der Kantonalbank sorgt weiterhin für heisse Diskussionen (Bild: jhuber)
Die Übernahmepläne der Kantonalbank sorgt weiterhin für heisse Diskussionen (Bild: jhuber)

Zur Debatte und in Kritik steht dabei in erster Linie die von der GLKB lancierte Kampagne. Die Kommission fordert die GLKB auf, die Kampagne zu stoppen. Nach Meinung des Regierungsrates schadet die zur Zeit laufende Kampagne vor allem dem Image des Kantons Glarus. Stein des Anstosses Nachdem in den letzten Wochen Ruhe – die bekannte Ruhe vor dem Sturm? – herrschte, ist nun seit Dienstag wieder Leben in den „Übernahmekampf“ eingekehrt. Die Stellungnahme des Regierungsrates verurteilte das Vorgehen der GLKB, insbesondere die zurzeit laufende Kampagne. Er ist zudem der Ansicht, dass dadurch das Image des Kantons Schaden erleiden könnte. In die laufende Debatte haben sich nun auch wieder verschiedene Politiker eingebracht und verlangen von den Verantwortlichen der GLBK unter anderem auf so aggressive Kampagnen zu verzichten. Aber auch von personellen Konsequenzen ist dabei immer wieder die Rede. Nun hat sich seit heute auch die Übernahmekommission aus Bern in diesen „Kampf“ – der eigentlich nie ein solcher sein wollte - eingeschaltet. Konsequenzen für die GLKB Die Werbung der GLKB ist nach Meinung der Kommission nicht sachgerecht und ausgewogen, was sie aber sein muss, wenn sie wertende Aussagen macht. Von Thomas Weingartner, Moderator Regionaljournal DRS1, auf diese Kampagne und das Verbot angesprochen antwortete Bernt Arpagaus, CEO der GLKB: Wir müssen gar nichts entfernen, wir sollen gemäss Empfehlung der Übernahmekommission unterlassen, neue Kommunikation auf dieser Basis zu starten. Was wir unternehmen ist, dass wir vielleicht den Text, welcher möglicherweise missinterpretiert werden kann, auf der Internetseite kurz anpassen.“ Die bereits bestehenden Plakate werden allerdings nicht entfernt.

Zur neusten Situation äusserte sich Mathias Jenny, Präsident des Bankrates der GLKB, wie folgt: "Selbstverständlich nehmen wir die Empfehlung der Übernahmekommission ernst und werden auch entsprechend handeln. Sicher ist, dass wir weiterhin an unserer Strategie der Übernahmepläne festhalten und sehen nach wie gute Chancen. Zur Frage möglicher personeller Veränderungen werden wir in der jetzigen Situation keine Aussage machen. .

Die Kampagne hat auf jeden Fall Wellen geschlagen. Nach der heutigen Entwicklung darf man gespannt sein, wie hoch diese Wellen in Zukunft noch ausschlagen.