Mit dem am 3. November 2006 lancierten Übernahmeangebot an die Aktionäre der Bank Linth bezweckte die Glarner Kantonalbank eine geographische Ausweitung sowie eine Stärkung als regional grössere Retailbank. Die Pläne der GLKB gaben immer wieder Anlass zu „heissen“ Diskussionen. Der Landrat hatte in diesem Zusammenhang zwei Interpellationen der SVP und der CVP zu behandeln.
Angebot der GLKB ist nicht zustande gekommen
Bis zum Ablauf der Angebotsfrist wurden der GLKB 9622 Namensaktien der Bank Linth angedient. Dies entspricht 1.19 Prozent der vom Angebot erfassten Namenaktien der Bank Linth. Zusammen mit den bis am 27. November 2006 gekauften 4156 Namensaktien der Bank Linth resultierte eine Gesamtbeteiligung der Glarner Kantonalbank an der Bank Linth von 13.778 Aktien, was wiederum einem Stimmrechtanteil von 1.71 Prozent des Kapitals der Bank Linth entspricht. Wie die GLKB mitteilt, ist damit die Bedingung des Angebotes, d.h. die Andienung von mindestens zwei Dritteln der Namenaktien nicht erfüllt. Aufgrund dieses Resultats erklärte heute früh die GLKB das Angebot als nicht zustande gekommen. Die Aktionäre der Bank Linth, die ihre Aktien im Rahmen des Angebotes der Glarner Kantonalbank angedient haben, können wieder frei über ihre Aktien verfügen.
Die Liechtensteinische Landesbank (LLB) erhält die Mehrheit
Im Übernahmekampf um die Bank Linth geht die Liechtensteinische Landesbank als klarer Sieger hervor. Gemäss Meldung der sda-News von heute früh, wurden der LLB 60 Prozent der Aktien und der Stimmen der Bank Linth angedient. Bis zum Ablauf der Angebotsfrist wurden der LLB 451 289 Aktien zugesporchen. Dies entspricht 56 Prozent der ausgegebenen Aktien der Bank Linth. Zudem hat die LLB weitere 31 848 Aktien börslich und ausserbörslich erworben, was einem zusätzlichen Anteil von vier Prozent entspricht. Das definitive Zwischenergebnis des Kaufangebotes soll am kommenden Donnerstag veröffentlich werden.
Wie die Glarner Kantonalbank in Ihrer Medienmitteilung weiter erklärt, ist der Konsolidierungsprozess bei den Regional- und Kantonalbanken im Gange. Darauf muss die GLKB sich vorbereiten und daher wird die Marktentwicklung weiter intensiv verfolgt. Es werden dabei auch mögliche engere Kooperationen im Kantonalbankumfeld geprüft.
