Nachdem kein „Böser“ –sprich Eidgenosse – auf der Startliste für das diesjährige Bergschwingen im Klöntal stand, war die Ausgangslage so spannend wie schon lange nicht. Viele Namen wurden als Favoriten gehandelt. Und dem entsprechend spannende verlief die Konkurrenz. Sogar ein einheimischer Sieg lag durchaus im Bereich des Möglichen. Denn nach der Auftaktniederlage konnte Fridolin Beglinger die weiteren vier Gänge für sich entscheiden und lag vor dem letzten Durchgang mit 48.00 Punkten auf dem zweiten Zwischenrang, punktgleich mit Peter Bühler aus Weesen, der ebenfalls nur seinen ersten Gang verlor. Allein auf Rang eins lag nach dem fünften Gang Edi Philipp aus Untervaz mit 48.50 Punkten und ebenfalls mit einem verlorenen Gang.
Schneller Schlussgang
Im Schlussgang machten dann Philipp und Beglinger den Sieg untereinander aus. Dank der knappen Abständen brauchten beide unbedingt die zehn Punkte. Entsprechend vorsichtig gingen die Kontrahenten den Gang an. Nach knapp einer Minute konnte Philipp Beglinger in Bedrängnis bringen und gleich auch aufs Kreuz legen. Mit einem Total von 58.50 Punkten entschied der Untervazer somit das diesjährige Bergschwingen im Klöntal für sich. Durch die Niederlage fiel Beglinger mit 56.75 Punkten auf den fünften Schlussrang zurück. Auf dem zweiten Platz kamen mit 57.50 Punkten Florian Hasler, Schübelbach und Markus Bilger ebenfalls aus Untervatz.
Glarner vorne mit dabei
Auf dem dritten Platz folgte schon der beste Glarner Schwinger Peter Horner, Ennenda mit einem gestellten und einem verlorenen Gang und 57.25 Punkten. Einen Rang dahinter und zwei gestellten Gängen folgt Franz Freuler, Glarus. Mit 56.50 Punkten klassierte sich Ruedi Luchsinger, Linthal auf dem sechsten Rang. Desweiteren belegte Ueli Rychen, Mollis den achten, Rolg Figi, Glarus den neunten Rang. Ebenfalls in den besten Zehn finden sich Adrian und Roger Rychen, beide Mollis. Eine gute Mannschaftsleitung, welche jedoch im Vergleich zum letztjährigen Dreifach-Triumph doch eine kleine Enttäuschung darstellt.
Schönes Wetter am Nachmittag
In diesem Jahr meinte es Petrus gut mit den Schwinger im Klöntal. Zwar war der Vormittag noch ziemlich verhangen, doch dafür strahlte die Sonne am Nachmittag mit den erfolgreichen Sportlern um die Wette. Kein Vergleich mit der letztjährigen Austragung, welche sogar einen Hagelschauer zu verbuchen hatte. Auch dank des Wetters und der eindrücklichen Kulisse im Klöntal verfolgten rund 700 Zuschauer das diesjährige Bergschwingen. Wieder ein Teil des Anlasses war das Buebenschwingen, welches in beiden Kategorien von Einheimischen gewonnen werden konnte, und dem beliebten Steinstossen. Ebenfalls zur einmaligen Atmosphäre beigetragen hat der Vortrag des Jodelklubs Glärnisch, welcher zusammen mit dem Mittelländer Schwingerklub für die Organisation des Festes verantwortlich war.Eindrückliche Alphornklänge und lüpfige Ländlermusik im gut besuchten Festzelt rundeten den gelungenen Anlass ab.
