Überzeugendes erstes Halbjahr für die GRB

Der Wachstumskurs der GRB Glarner Regionalbank Genossenschaft hat sich im ersten Semester fortgesetzt und führte zu einem deutlich höheren Halbjahresgewinn von CHF 0.92 Millionen (+10%).



Neue Geschäftsleitung seit 1. April 2023 (v.l.n.r.): Roman Elmer, Mike Baumann, Martin Rhyner, Saskia Luchsinger, Andreas Waldvogel (zvg)
Neue Geschäftsleitung seit 1. April 2023 (v.l.n.r.): Roman Elmer, Mike Baumann, Martin Rhyner, Saskia Luchsinger, Andreas Waldvogel (zvg)

Das Kerngeschäft der GRB ist und bleibt das Ausleihungsgeschäft, namentlich die Vergabe von Hypotheken und Krediten an Private und KMU. Trotz den deutlich gestiegenen Zinsen profitiert die GRB von ihrer Position als eines der führenden Institute in diesem Geschäftsbereich im Kanton Glarus. So konnte die GRB in den ersten sechs Monaten des Jahres die Ausleihungen um CHF 20 Mio. erhöhen, was einer starken Zunahme von 3,1% im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Ebenso erfreulich war der Zufluss an Kundengeldern, welche um CHF 12 Mio. oder 2,0% auf über CHF 600 Millionen zugenommen haben. Dies widerspiegelt das grosse Vertrauen der Kundinnen und Kunden in die Dienstleistungen sowie die Mitarbeitenden der GRB.

Sparen lohnt sich bei der GRB

Die Schweizerische Nationalbank (SNB) hat ihren Zinserhöhungszyklus auch im ersten Halbjahr 2023 fortgesetzt und mehrere Leitzinserhöhungen bekanntgegeben. Die GRB hat von Beginn weg die höheren Zinseinnahmen, welche sie im Kreditgeschäft und dank der Verzinsung der Liquidität bei der SNB vereinnahmen kann, in Form von höheren Sparzinsen an ihre Kundinnen und Kunden weitergegeben. So werden die Sparzinsen per 1. August 2023 nochmals deutlich angehoben, beim Anlagesparkonto beispielsweise auf 1,10% und beim PRIVOR Vorsorgekonto 3a auf 1,00%.

Die höheren Zinsen für die Kundinnen und Kunden führten zu einem gut 150% höheren Zinsaufwand von CHF 1,22 Millionen. Der Brutto-Erfolg aus dem Zinsengeschäft legte dank des anhaltenden Wachstums und den höheren Zinsen bei der Vergabe von Krediten trotzdem um 26,2% auf CHF 4,4 Millionen zu.

Fokus auf Beratungsangebot

Im Vergleich zum schwierigen Anlagejahr 2022 verzeichneten die Anlagemärkte im ersten Halbjahr 2023 teils deutliche Kursgewinne. Davon profitieren konnten auch die Anlageberatungs- und Vermögensverwaltungskunden der GRB. Das Depotvolumen hat um 12,3% auf CHF 200 Mio. zugenommen. Weiterhin sehr grosser Beliebtheit erfreut sich das GRB-Vermögensverwaltungsmandat «Adler», wo das verwaltete Anlagevolumen nochmals deutlich gesteigert werden konnte. Mit der Ausweitung der Produktepalette um die Anlagelösung «GRB Adler Nachhaltigkeit» ist eine professionelle Verwaltung des Vermögens zudem bereits ab einem Betrag von CHF 50 000.00 möglich.

Höhere Erträge im Dienstleistungsgeschäft

Das Anlagegeschäft trug, trotz der eher zurückhaltenden Stimmung bei den Kundinnen und Kunden, positiv zum 3,7% höheren Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft von CHF 0,62 Millionen bei. Der Erfolg aus dem Handelsgeschäft lag ebenfalls um 11,2 % höher als im Vorjahr. Einzig der übrige ordentliche Erfolg nahm um 5,8% ab, wobei dies auf den deutlich tieferen Beteiligungsertrag zurückzuführen ist. Insgesamt nahm der Betriebsertrag um stolze 18,8% auf CHF 5,3 Millionen zu.

Andererseits hat auch der Personalaufwand um 6,5% auf CHF 1,5 Millionen zugenommen, wobei dies auf zusätzliches Personal sowie höhere Löhne in Folge der höheren Inflation zurückzuführen ist. Zusätzliche Investitionen in unseren digitalen Auftritt in Form einer komplett überarbeiteten Webseite, aber auch generelle Preissteigerungen führten zu einer Zunahme des Sachaufwands von 9,4% auf CHF 1,4 Millionen.

Deutliche Gewinnsteigerung

Nach Abzug der höheren Abschreibungen aufgrund einer Zusatzabschreibung resultierte ein um 28,1% höherer Geschäftserfolg von CHF 1,6 Millionen. Der Halbjahresgewinn liegt nach Steuern und der Bildung von zusätzlichen Reserven bei CHF 0,92 Millionen und damit 10% über dem Vorjahreswert.

Ausblick

In der zweiten Jahreshälfte wird die Weitergabe der höheren Zinsen an die Kundschaft zu einer nochmals deutlichen Zunahme des Zinsaufwands führen. Dank der Normalisierung der Marktzinsen rechnet die GRB trotzdem mit einem erfreulichen zweiten Halbjahr und einem über dem Vorjahr liegenden Ergebnis. Nicht ausser Acht zu lassen sind allerdings die zunehmenden wirtschaftlichen und geopolitischen Unsicherheiten, welche das Ergebnis negativ beeinflussen können.

Die GRB wird darum weiterhin auf ihre Stärken setzen und die Nähe und Vertrautheit mit ihren Kundinnen und Kunden in nachhaltiges Wachstum in allen Geschäftsbereichen ummünzen.