Überzeugtes Grünes Ja zur Fair-Food-Initiative

Die Grünen Glarus sagen Ja zur Fair-Food-Initiative und zum Bundesbeschluss über die Velowege. Die Ernährungssouveränitäts-Initiative wird trotz grosser Sympathien abgelehnt.



Überzeugtes Grünes Ja zur Fair-Food-Initiative

Lebensmittel von guter Qualität, die ressourcenschonend, umwelt- und tierfreundlich und unter fairen Arbeitsbedingungen hergestellt wurden, sind das Ziel der Fair-Food-Initiative. Einstimmig stellen sich die Mitglieder der Grünen Glarus hinter diese Initiative, auch angesichts von Klimawandel und Lebensmittelverschwendung. Regionale und saisonale Produkte werden gefördert, was die Vielfalt und Auswahl vergrössert und weniger Transporte zur Folge hat. Importprodukte aus nachhaltiger Produktion werden ebenfalls gefördert, bspw. durch die Vergabe von Importkontingenten, ohne dass dabei internationale Verträge gefährdet werden. Die Initiative setzt somit nicht wie vielerorts behauptet auf Verbote, sondern schafft Anreize für fair produzierte Lebensmittel im In- und Ausland. Es findet auch keine Bevormundung der Konsumenten statt: Die Entstehungsbedingungen von Lebensmitteln sollen klar deklariert werden, sodass die Konsumentinnen bewusst Kaufentscheide fällen können. Die Grünen Glarus überzeugt des Weiteren, dass die Initiative das grosse Problem Lebensmittelverschwendung angehen will.

Sympathien für die Ernährungssouveränitäts-Initiative, aber dennoch ein Nein

Insbesondere die angestrebte ökologische Ausrichtung der Initiative weckt bei den Grünen grosse Sympathien. So gefallen die beabsichtigte stärkere Förderung von kleineren Betrieben, was für die Biodiversität wohl positive Folgen hätte, oder das Gentech-Verbot. Für eine Mehrheit der Grünen jedoch geht die damit verbundene Abschottung der Schweizer Landwirtschaft zu weit, die Initiative wird abgelehnt.

Klares Ja für die Velowege

Zum Bundesbeschluss über die Velowege beschliesst die Versammlung einstimmig die Ja-Parole. Dieses Ja fördert den Langsamverkehr, der in der Schweiz in vielen Kantonen nach wie vor stiefmütterlich behandelt wird. Der ausgewogene Kompromissvorschlag – der ja ein Gegenvorschlag zur Velo-Inititative ist – trägt zu einer höheren Verkehrssicherheit bei, von der jeder Verkehrsteilnehmer profitieren wird.