Übung LIMMERONE GL 2011

Unter dem Namen LIMMERONE 2011 fand am 16. Juni 2011 im Kanton Glarus eine Stabsrahmenübung statt. Beübt wurden der Kantonale Führungsstab Glarus (KFS), Teile des KTVS GL sowie die drei per 1.1.2011 neu gebildeten Gemeindeführungsstäbe (GFS) der Gemeinden Glarus Süd, Glarus und Glarus Nord. Die Übenden agierten in ihren dafür vorgesehenen Führungsstandorten.



Stabsrahmenübung LIMMERONE. (Bild: zvg)
Stabsrahmenübung LIMMERONE. (Bild: zvg)

Die Schirmherrschaft über die Übung lag bei den Herren Landesstatthalter Dr. Andrea Bettiga, Vorsteher Departement Sicherheit und Justiz, und Mathias Vögeli, Hauptabteilungsleiter Militär und Zivilschutz GL. Die Übungsleitung wurde von Vertretern der Geschäftsbereiche Ausbildung und Nationale Alarmzentrale des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz (BABS) wahrgenommen. Die erweiterte Übungsleitung bestand aus Vertretern der Bundesämter für Umwelt (BAFU) und Energie (BFE), des interkantonalen Koordinationsstabes Linth (IKS), der Kantonspolizei Glarus, der Kraftwerke Linth-Limmern AG, der Swisscom, der SBB und der Ter Reg 4. Für eine realitätsnahe Übungsumgebung sorgten in der Regie der Übungsleitung die einheimischen Fachleute der Feuerwehren, die Verwaltungen der Gemeinden und des Kantons Glarus. Die Übungsleitung wurde zudem vom Kdo-Führungssimulator der höheren Kaderschule der Armee (HKA) unterstützt.

Ziele der Übung:

· Die Alarmierungsabläufe, Einsatzbereitschaft und die Zusammenarbeit aller Beübten im Ereignisfall sind überprüft.

· Die neuen Gemeindeführungsstäbe im Kanton Glarus sind in die Kantonale Führungsorganisation integriert und die Form der Zusammenarbeit ist definiert.

· Die Ausbildungsbedürfnisse der Stäbe für die kommenden 4 Jahre sind evaluiert.

· Die Evakuationspläne sind den heutigen Verhältnissen angepasst und überprüft.

· Der Handlungsbedarf ist evaluiert und festgehalten.

Szenario:

Nach langen, intensiven Niederschlägen bedrohen an verschiedenen Orten im Kanton Glarus Gewässer und Hangrutschungen die Bevölkerung. Eine erhebliche Felsmasse im Raum «Blauband» droht in den Limmerensee zu stürzen, was zum Überschwappen führen könnte. Die Bevölkerung muss alarmiert, evakuiert und informiert werden. Demzufolge müssen entsprechende Massnahmen und Planungen angeordnet und umgesetzt werden.

Ablauf

Der Übungsbeginn erfolgte am 16. Juni 2011 um 08.00 Uhr. Gemäss Drehbuch wurden die Meldungen und Ereignisse eingespielt. Die Entwicklung eskalierte, bis kurz vor Übungsabbruch ein Felssturz in den Limmerensee ein Überschwappen der Staumauer Linth-Limmern verursachte.

Ergebnisse:

Der Kantonale Führungsstab und die drei neu gebildeten Gemeindeführungsstäbe des Kantons Glarus zeigten sich den grossen Anforderungen dieser ausserordentlichen Lage gewachsen und harmonierten in der Zusammenarbeit gut. Trotzdem wurde auch Optimierungsbedarf erkannt. Dieser wird bis Ende August 2011 in einem schriftlichen Bericht detailliert beschrieben und soll in Form von Ausbildungen und Überarbeitungen von Planungen in den nächsten Jahren umgesetzt werden.