Ulrich Ochsenbein – Gründervater der Verfassung

Am Bettag-Samstag lud die General Bachmann Gesellschaft zu einem Referat von Rolf Holenstein über Ulrich Ochsenbein in den Rittersaal im Freulerpalast in Näfels ein. Präsident der Gesellschaft, Martin Laupper, durfte zu Beginn der Veranstaltung prominente Gäste begrüssen. Ständeratspräsident Dr. Thomas Hefti und Nationalrat Martin Landolt weilten unter den Zuhörern.



Referat von Rolf Holenstein über Ulrich Ochsenbein im Rittersaal vom Freuler-Palast.
Referat von Rolf Holenstein über Ulrich Ochsenbein im Rittersaal vom Freuler-Palast.

Doch wer ist eigentlich Ulrich Ochsenbein? Ein Name, der längst nicht allen geläufig ist, und in Vergessenheit geraten war. Ochsenbein wurde 1848 als erster Bundesrat gewählt und verfasste mit 22 Gesandten der Kantone in nur 51 Tagen die Bundesverfassung, die in ihren Grundzügen noch heute ihre Gültigkeit hat. Ochsenbein war ein unbequemer Politiker. Doch wie Rolf Holenstein es in seinem Referat betonte, ohne die Hartnäckigkeit des Berners Ochsenbein würde es die Schweiz, wie sie heute besteht, nicht geben.

Rolf Holenstein, langjähriger Redaktor der «Weltwoche», ist heute freier Journalist und Buchautor. Er beleuchtete das Leben und Wirken von Ulrich Ochsenbein. Über 350 unbekannte Briefe werfen ein neues Licht auf den wohl ungewöhnlichsten Staatsmann, den die Schweiz je hatte. 1848 zum Bundesrat gewählt, bereits sechs Jahre später war er nicht mehr erwünscht und wurde wieder abgewählt. Danach war Ochsenbein zweimal General in französischen Diensten und versuchte auf Seiten der Konservativen vergeblich einen Wiedereinstieg in die Politik.

Rolf Holenstein gelang es mit seinem Referat über diese spannende Persönlichkeit Ulrich Ochsenbein die Zuhörer in seinen Bann zu ziehen, und diesen, doch ungewöhnlichen Staatsmann zu würdigen. 2009 erschien eine Biografie, verfasst von Rolf Holenstein: «Ochsenbein – Erfinder der modernen Schweiz».

Im heutige Sprachjargon könnte man sage: «Wer hat’s erfunden?» Ein herzliches Dankeschön geht an Referent Rolf Holenstein und an die General Bachmann Gesellschaft, die diese interessante Veranstaltung möglich gemacht hat.