Umfahrung bis Glarus Süd ein Muss

Zentrales Thema an der Generalversammlung der TCS-Sektion Glarus bildete die geplanten Umfahrungen von Näfels und Netstal. Deutlich die Forderung, dass auch Glarus in das Projekt eingebunden werden muss.



Umfahrung bis Glarus Süd ein Muss

Präsident Hansjürg Rhyner konnte 120 Mitglieder im «Schützenhaus»-Saal in Glarus zur Generalversammlung der TCS-Sektion Glarus begrüssen. Erfreulich, dass die Mitgliederzahl auch im vergangenen Jahr wieder leicht gestiegen sei. Die Sektion zähle heute insgesamt 6630 Mitglieder und sei damit nach wie vor der grösste Verein im Kanton Glarus.

Der Anschluss hat eine grosse Chance

«Die Chancen für einen Anschluss des Kantonshauptortes ans Nationalstrassennetz waren noch nie so gut wie jetzt.» Für Rhyner grenze es an Torheit, wenn gewisse Kreise ständige versuchen, diese Umfahrungsstrasse mit zum Teil unlauteren Mitteln zu torpedieren. Es sei müssig, zum gegenwärtigen Zeitpunkt nach einer neuen Linienführung zu rufen. Unverständlich sei für ihn auch, dass den bestens ausgebildeten Ingenieuren die Kompetenz und den Sachverstand abgesprochen werde, den Fels im Niederberg richtig zu beurteilen. «Keine Frage ist für mich, dass auch die Umfahrung der Stadt Glarus bis zum Bereich Horgenberg weitergeplant und nach Möglichkeit in die Bundesfinanzierung mit eingebaut wird», betonte Rhyner deutlich. «Es kann doch nicht sein, dass wir uns diese Chance entgehen lassen.» Im schlimmsten Fall hätte ja die Landsgemeinde die Möglichkeit, Schwanden als neuen Kantonshauptort zu benennen. In diesem Fall müsste dann Glarus so oder so umfahren werden.

Speditiver Versammlungsablauf

Wie gewohnt wickelte der Präsident die statutarischen Geschäfte äusserst speditiv und gut vorbereitet ab. Die Rechnung, welche wiederum positiv abschloss, sowie die übrigen Traktanden wurden jeweils diskussionslos und einstimmig angenommen. Das Jahresprogramm 2012 umfasst zahlreiche Aktionen und Veranstaltungen wie ein Kurs Automobilität im Alter, Mofa-Theoriekurs, Jugendfahrlager oder Wintertipps und Pannenhilfe für Frauen. Traditionsgemäss wurden am Schluss der gut besuchten Versammlung neun Männer für 50-jährige Mitgliedschaft geehrt.

Anschluss ist für den Süden wichtig

Wie die neuste Immobilienstudie der CS zeige, seien die Werte für Glarus Nord sehr gut, erklärte Landesstatthalter Andrea Berttiga in seiner kurzen Ansprache. Wichtig für diese positive Bewertung sei in erster Linie die gute Erreichbarkeit. «Dies trifft leider für Glarus nicht zu und führt dazu, dass die Bevölkerungszahl eher rückläufig ist und die Immobilien ständig an Wert verlieren.» Daher seien die Umfahrungen bis und mit Glarus zwingend notwendig. «Ohne eine gute Erreichbarkeit hat der Süden von Glarus nicht die Chance, die er tatsächlich verdient», führte Bettiga weiter aus. Wenn es einem Teil des Glarnerlandes aber nicht gut gehe, leide schlussendlich der ganze Kanton darunter. Bettiga plädierte eingehend für das nun vorliegende Projekt der Umfahrung Näfels. Der Regierungsrat stehe geschlossen hinter diesem Projekt. «Wir werden bis im Januar 2014 beim Bund ein entsprechendes Detailprojekt einreichen.»