Umfangreiche Sanierungen sind nötig

Um die Betriebsbewilligung und die Konzessionserneuerung zu erhalten, sind in nächster Zeit umfangreiche Sanierungsarbeiten nötig. Zudem muss das Berggasthaus dringend saniert werden, um in Zukunft wettbewerbsfähig zu sein. Das Geschäftsjahr 2010 der Bahn fiel erfreulicherweise sehr gut aus, sodass die Betriebsanlagen weiter abgeschrieben werden konnten.



Umfangreiche Sanierungen sind nötig

In seinem Jahresbericht anlässlich der 39. Generalversammlung der Luftseilbahn Kies-Mettmen AG auf der Mettmenalp widmete der Präsident Hermann Luchsinger zu Beginn dem Tourismus. Insbesondere dem Tourismus im Glarnerland. «Die Wertschöpfung aus dem Tourismus ist ein zentrales Thema, wenn es um die Frage der Entwicklung, Strukturierung und Positionierung einer Region geht, die den Tourismus fördern will.» Weiter führte er aus, wenn wir nun das touristische Potenzial des Kantons Glarus betrachten, seien die Voraussetzungen gegeben, um diesen Wirtschaftszweig gezielt in grösserem Umfang auszubauen. «Was nicht ist, kann noch werden!»

Umfangreiche Sanierungsarbeiten

Im vergangenen Jahr reduzierte sich der Umsatz um 3,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr und auch der Cashflow reduzierte sich um 8,9 Prozent. Trotzdem konnten die Betriebsanlagen um 72 000 Franken abgeschrieben und der Beitrag an die 100-prozentigeTochterfirma (Berggasthaus) auf knapp 9000 Franken festgelegt werden. «Es sind sicher keine beträchtlichen Summen, jedoch können wir uns trotzdem an dem Erreichten freuen.» Luchsinger führte weiter aus, dass die Seilbahn auch im Geschäftsjahr 2010 tadellos funktionierte und keine Betriebsausfälle eintraten. Für das laufende Jahr sind weitere umfangreiche Wartungs- und Reparaturarbeiten vorgesehen. «Die ganz grosse Bahnrevision steht jedoch noch bevor. Für die Betriebsbewilligung und Konzessionserneuerung sind umfangreiche Sanierungsarbeiten in der Grössenordnung von gegen 1,3 Mio. Franken vorgesehen.» Wie Luchsinger weiter erklärte, stehe ganz im Vordergrund dabei die Sicherheit, die Finanzierung und die Tragbarkeit für das Unternehmen, damit auch in Zukunft auf Erfolgskurs gefahren werden kann.

Sorgenkind Berggasthaus Mettmenalp

Die Gäste werden im Berggasthaus vom Pächter-Ehepaar Monika und Sepp Stich stets herzlich bewirtet und beherbergt, und das unter nicht ganz einfachen Umständen. «Wir wissen alle, dass unser Gasthaus eine Sanierung dringend nötig hat. Von den komplizierten Betriebsabläufen werden die Mängel langsam sichtbar.» Es sei jedoch, so Luchsinger weiter, jedoch eine Frage der Zeit, wo Pinsel, Hammer und Schraubenzieher nicht mehr reichen. «Das Berggasthaus braucht es aber für die Bahn, aber auch für die Region, denn unser Tourismus muss gepflegt sein und auch weiterhin gepflegt werden.» Luchsinger erwähnte, dass eine Sanierung des Berggasthauses Stand heute auf rund 2 Mio. Franken zu stehen komme, dies hätten eingehende Abklärungen gezeigt. Geld, das nicht vorhanden und wie es aussieht in absehbarer Zeit auch nicht zu erhalten sei. Es gebe verschiedene Szenarien, wie das Berggasthaus saniert werden könne. Zum einen eine Erhöhung des Aktienkapitals für die Bahn oder das Gasthaus, was aber nicht ohne Probleme zu realisieren wäre. Oder es würde sich ein edler Geldgeber finden, der uneigennützig die 2 Mio. Franken – und das noch zinslos – zur Verfügung stellen würde. Sicher ein schöner Wunsch oder ein schöner Traum, dessen Realisierung aber eher unwahrscheinlich sei. «Ein weiteres Szenario ist, dass wir das Bergasthaus zum Verkauf ausschreiben, um vorerst einmal zu sondieren, ob überhaupt Interessenten vorhanden sind.» Über diese Variante wurde anschliessend eingehend und engagiert diskutiert und pro und contra gegeneinander abgewogen. Am Schluss verblieb die Versammlung, dass der Vorstand ein Inserat platziere, in dem das Gasthaus zum Verkauf ausgeschrieben werde. Damit sei noch nichts vergeben, da die möglichen Interessenten, sofern überhaupt solche vorhanden, eingehend über die Gründe, die Pläne, aber auch über die finanziellen Mittel überprüft werden. Erst nach diesen Abklärungen würde der Versammlung ein Vorschlag oder eine mögliche Lösung unterbreitet. «Auch wenn wir in nächster Zeit nur das absolut Notwendigste an Renovationsarbeiten ausführen, käme das auf rund 350 000 Franken zu stehen. Dies wären aber nur Flickarbeiten und keine Wertvermehrung des Hauses.»

Gemeinderat Kaspar Luchsinger überbrachte die Grüsse des Gemeinderates von Glarus Süd und betonte, dass diese Bahn, aber auch das Berggasthaus, für die Region, ja für den ganzen Kanton von sehr grosser Bedeutung sei.