Umfassende Renovation muss warten

Die geplante Renovation von Marché Glarnerland wurde aus der Pipline genommen. Trotz weniger Umsatz konnte der Reingewinn der Mövenpick Raststätte Glarnerland AG im Vergleich zum Vorjahr gehalten werden. 170 Aktionäre vertraten an der diesjährigen Generalversammlung ein Aktienkapital von 93.2 Prozent. Die Generalversammlung ist für die Aktionäre jeweils auch ein gesellschaftlicher Anlass.



begrüsst die Gäste und präsentiert die kulinarischen Leckerbissen Entspannte Stimmung unter SP-Politikern
begrüsst die Gäste und präsentiert die kulinarischen Leckerbissen Entspannte Stimmung unter SP-Politikern

Einmal im Jahr wundern sich die Autofahrer, die der Raststätte in Niederurnen einen Besuch abstatten möchten, dass sie vor geschlossenen Türen stehen. An diesem Tag, dem Dienstag vor der Landsgemeinde wird jeweils die Generalversammlung der Mövenpick Raststätte Glarnerland AG durchgeführt. An diesem Abend, als klares Indiz ist der Parkplatz fast ausschliesslich mit Fahrzeugen, versehen mit tiefen GL-Autonummern, besetzt.

Doch noch schwarze Zahlen

Bevor die Anwesenden aus der Küche der Raststätte verwöhnt wurden handelte Verwaltungsratspräsident Mathias Jenny das 23. Geschäftsjahr in gewohnt speditiver Art ab. Er betonte dabei, dass der Mietertrag die Hauptertragsquelle bilde. „Trotz der ersten Etappe der Gesamterneuerung der A3 blieb der Reingewinn von 192 072 Franken praktisch gleich hoch wie im letzten Geschäftsjahr. „ Der Gesamtaufwand habe sich, so Jenny weiter, um 5.7 Prozent und der Gesamtertrag um 5 Prozent reduziert. Den Aktionären werden, wie in den vergangenen Jahren, eine Dividende von sechs Prozent ausbezahlt. „Wir konnten dem Kanton Glarus auch dieses Jahr wieder einen stattlichen Beitrag von 639 000 Franken an Konzessionsgebühren überweisen, allerdings 47 000 Franken respektive 6.9 Prozent weniger als im Vorjahr.“

Leidtragende waren die Partnerbetriebe

„Der Gesamtumsatz der Partnerbetriebe ist im Vergleich zum Vorjahr enttäuschend ausgefallen. Marché, BP, Shell und Stop&Shop haben zusammen 2009 einen Gesamtumsatz von 24.6 Mio Franken erreicht, eine Umsatzeinbusse von 12.5 Prozent gegenüber dem Vorjahr.“ Jenny erwähnte, dass das Jahr eigentlich recht gut startete, aber mit Beginn der Autobahnsanierung seien die Besucher- respektive die Umsatzzahlen drastisch gesunken. Insbesondere die „Burger-Kings-Seite“ habe Monatseinbrüche bis zu 39 Prozent zu verzeichnen gehabt. Aber auch die Tankstelle blieb nicht verschont und hatte einen grossen Frequenzrückgang zu verzeichnen. Zum Glück waren die Restaurants und Shops von den schwierigen Rahmenbedingungen weniger stark betroffen.

Baurechtsverlängerung steht an

„Zu unserem grossen Bedauern hat Marché International die geplante umfassende Rennovation in Niederurnen verschoben, da zurzeit andere, grössere Projekte am Laufen sind.“ Jenny erklärte in diesem Zusammenhang, dass sich das Projekt Niederurnen nur aus einer längerfristigen Optik, was bedeutet über das Baurechtsende hinaus, rechne. Das erwähnte Baurecht würde noch bis ins Jahr 2017 laufen und das wichtige Thema einer Verlängerung werde in nächster Zeit mit der Regierung eingehend besprochen.

Regierungsrat Röbi Marti bedankte sich für den Beitrag, den die Kasse des Kantons jedes Jahr gerne entgegennehme. Am Schluss seiner gewohnt kurzen Rede kam er noch auf die kommende, mit vielen Traktanden bespickte Landsgemeinde zu sprechen. Er werde bemüht sein, in seinem überraschenden Amt als Landammann diese möglichst kurz zu halten. Vor allem, werde er die Votanten, welche zu lange sprächen, mit den Worten „es tät’s oppä“ in die Schranken weisen. Sprachs und verliess das Rednerpult.

Als Nachfolger von Gottfied Keller als Geschäftsführer übernahm Nachfolger Ortwin Niebling an diesem Abend das Szepter. Er liess es sich dabei nicht nehmen den Gästen den Wein persönlich einzuschenken, und nutzte dabei die Gelegenheit mit den Aktionären in Kontakt zu kommen.